Bei Anruf Abzocke: Schlüsseldienst-Betrugsfälle häufen sich
BEZIRK ROHRBACH. Seit Anfang des Jahres häufen sich im Bezirk die Fälle von Schlüsseldienstbetrug. Die Masche kommt den Opfern teuer zu stehen: „Bis zu 900 Euro werden im Betrugsfall für das einfache Aufsperren einer zugefallenen Tür schon mal fällig“, erzählt Martin Rosenauer, Chef der einzigen Schlüsseldienstfirma im Bezirk.
Wer nachts vor verschlossener Tür steht, der sucht meist nicht lange, gibt im hoffentlich griffbereiten Handy „Schlüsseldienst Rohrbach“ in die Suchmaschine ein – und landet schnell beim Betrüger. „Meist sind es bezahlte Anzeigen. Ruft man bei der dort angegebenen Nummer an und fragt nach, ob man denn beim Schlüsseldienst in Rohrbach sei, wird dies auch noch bejaht“, ärgert sich Sicherheitsexperte Martin Rosenauer.
Geld bar auf die Hand
Es kommt dann auch ein Mitarbeiter, meist aus dem benachbarten Deutschland, vorbei, der die Tür aufsperrt – doch dann kommt das dicke Ende, denn von den bereits geneppten Kunden aus dem Bezirk wird von Kosten zwischen 400 und 900 Euro für einfaches Aufsperren berichtet. Und der nette Mitarbeiter vom Internet-Schlüsseldienst fährt auch nicht, bevor er nicht sein Bargeld in der Hand hält. „Ich weiß von einem Fall, bei dem der Herr vom Aufsperrdienst sogar zum Bankomat mitgefahren ist“, sagt Rosenauer. In seinem Unternehmen, das seinen Sitz in Rohrbach hat, fangen die Kosten fürs Aufsperren bei 55 Euro an. „Natürlich wird je nach Aufwand berechnet. Schlimmstenfalls muss der Kunde mit rund 250 Euro rechnen, wenn das Schloss aufgebohrt werden muss.“
Ärger bei Kunden
Leider wenden sich viele Kunden erst nach dem Vorfall an den heimischen Schlüsseldienst: „Die Leute rufen dann verärgert an und fragen nach, ob wir denn verrückt geworden sind, so viel Geld zu verlangen. Oder manche fragen, ob wir einen neuen Mitarbeiter haben. Erst wenn wir aufklären, dass wir weder so viel Geld verlangen würden, noch neue Mitarbeiter hätten, dämmert ihnen manchmal, dass sie Betrügern aufgesessen sind“, so Rosenauer.
Lokalen Firmen vertrauen
Die klare Empfehlung der Polizei Rohrbach lautet: „Hat man sich ausgesperrt, sollte man immer ortsansässigen Unternehmen vertrauen, denn hinter den dubiosen Nummern aus dem Internet versteckt sich immer Sach- und Preiswucher.“ Außerdem sei es sinnvoll, schon am Telefon nach den ungefähren Kosten zu fragen, denn ein seriöses Unternehmen kann diese gut einschätzen. Will der Gesprächspartner keine Preisauskunft erteilen, sollt man die Finger davon lassen. Fällt man aber trotzdem darauf herein und es wird nach dem Aufsperren übermäßig viel Geld verlangt, sollte man die Ruhe bewahren, sich nicht unter Druck setzen lassen und im Falle von Drohungen immer die Polizei rufen.
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06.11.2019 12:29
Seriöser Schlüsseldienst Wien
Zwar ist der Artikel schon etwas älter, jedoch möchte ich trotzdem meine Erfahrung niederschreiben. Wir hatten Gott sei Dank eine sehr positive Erfahrung. Also, wir hatten uns letztens Ausgesperrt. Ich habe beim Schlüsseldienst in der Nähe im 2. Gemeindebezirk angerufen. Der Monteur war nach ca. 20min vor Ort, wir mussten uns ausweisen und eine Eidesstattliche Erklärung ausfüllen, anschließend erklärter er uns alles öffnete uns auch promt und ohne Beschädigungen die Tür. Wir haben für den Wochenendeinsatz 130€ bezahlt. Ich finde das das wirklich ein guter Mittelwert ist. Nicht zu teuer und auch nicht zu günstig fürs Wochenende! Also, falls jemanden das in Wien Mal passieren sollte dann kann ich uneingeschränkt den Schlüsseldoc (www.schluesseldoc.at) empfehlen. Sehr professionell, schnell und seriös.