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Warum der PSI jetzt Schulqualitätsmanager ist und was sich sonst in den Schulen ändert

Martina Gahleitner, 29.01.2019 05:25

BEZIRK ROHRBACH. Sechs Bildungsregionen bilden seit Jahresbeginn die oberösterreichische Schullandschaft, der Landesschulrat wurde zur Bildungsdirektion und Rohrbachs Pflichtschulinspektor Markus Gusenleitner nennt sich jetzt Schulqualitätsmanager. Neben diesen Reformen in der Schulverwaltung kommen auch pädagogische Veränderungen auf Schüler und Lehrer zu.

Das pädagogische Paket greift ab dem neuen Schuljahr.   Foto: gpointstudio/Shutterstock.com
Das pädagogische Paket greift ab dem neuen Schuljahr. Foto: gpointstudio/Shutterstock.com

3.081 km2 und 215 Schulen umfasst die Bildungsregion Mühlviertel, die damit flächenmäßig die mit Abstand größte in Oberösterreich ist. Gemessen an der Schülerzahl liegt die Region mit 28.300 Schülern auf Platz 2, hinter Linz und Linz-Land (45.700). „Oberösterreich ist das einzige Bundesland, in dem auch Kindergärten Teil der Bildungsregion sind“, informiert Markus Gusenleitner, Schulqualitätsmanager für den Bezirk Rohrbach. „Im Mühlviertel haben wir uns darauf geeinigt, dass die bisherigen PSIs ihre Pflichtschulen behalten, weil 2020 einige Pensionen anstehen.“ Erst dann wird ein Schulqualitätsmanager für alle Pflichtschulen, AHS und berufsbildenden Schulen in der Bildungsregion Mühlviertel zuständig sein.

Verstärkte Zusammenarbeit

Zusammenarbeit ist auch bei den Schulen Thema: Bei sogenannten Clusterschulen stehen mehrere Schulen unter einer Leitung. „Eine solche soll am geplanten Schulcampus in Rohrbach-Berg mit der Volksschule und Mittelschule entstehen“, sagt Gusenleitner. Ohnehin aber gebe es im Bezirk bereits drei Schulleiter, die zwei Volksschulen leiten.

Pädagogisches Paket

Pädagogisch bringt das neue Schuljahr 2019/20 an den Volksschulen verpflichtende Ziffernnoten ab der zweiten Klasse, auch Wiederholen wird wieder eingeführt. „Derzeit werden Kinder zurückgestuft, denn manchmal ist es ganz gut, ihnen mehr Zeit zu geben. Bei Schuleintritt gibt es bei den Kindern in der Entwicklung bis zu drei Jahre Unterschied – es geht nicht, sie alle über einen Kamm zu scheren“, spricht sich Gusenleitner auch für zwei Lehrer in einer Klasse aus

Neue Mittelschulen werden zu Mittelschulen, in denen ab der sechsten Schulstufe in zwei Niveaus (Standard und Standard AHS) bewertet wird. Jeweils in einer fünfteiligen Notenskala. „Als Differenzierungsmaßnahme können außerdem schulautonom Leistungsgruppen eingerichtet werden. Diese sollen aber keine dauerhafte Einrichtung sein, denn wir wollen ja nicht zurück zum A- und B-Zug. Auch schwächere Schüler sollen die Möglichkeit haben, den ganzen Stoff zu sehen“, betont der Schulqualitätsmanager. Er ergänzt abschließend: „Wichtig in jeder Schule ist ohnehin das Personal. Das beste System funktioniert mit schlechten Lehrern nicht, und umgekehrt. In unseren Schulen mit den vielen guten Lehrern ist gesichert, dass die Schüler gut vorbereitet aufs Leben werden. Und darauf kommt es an.“


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