Rohrbacher Rotkreuz nimmt Station für Covid 19-Testabnahmen in Betrieb
ROHRBACH-BERG. Neben dem mobilen Team des Roten Kreuzes, das seit wenigen Tagen unterwegs ist, um Corona-Abtestungen durchzuführen, wurde auch eine stationäre Abnahmestation errichtet. Quasi im Vorbeifahren erfolgt die Probenabnahme - aber ausschließlich bei jenen Personen, die behördlich dazu aufgefordert wurden.
Ziel dieser Covid 19-Station ist neben der Effizienzsteigerung vor allem die Schonung von materiellen und personellen Ressourcen. „Vormittags wird die Abnahmestation in Rohrbach-Berg besetzt sein und unsere Mitarbeiter testen jene Corona-Verdachtsfälle, die noch selber zum Abnahmeort fahren können. An den Nachmittagen kommt unser mobiles Team zu jenen, die nicht mehr fahrfähig sind“, erklärt Bezirksrettungskommandant Hannes Raab. Und fügt noch einmal hinzu: „Es werden nur Personen getestet, die einen Auftrag von der Bezirkshauptmannschaft Rohrbach dazu haben.“ Die Abnahmen erfolgen durch Rotkreuz-Mitarbeiter, die Notfallsanitäter, diplomierte Pflegekräfte oder Medizinstudenten sind.
Ausweitung jederzeit möglich
„Vorerst kommt nur ein Team sowohl stationär als auch mobil zum Einsatz. In enger Abstimmung mit der Behörde können wir aber jederzeit ein zweites Team einsetzen und auch die Zeiten an der Abnahmestation erweitern. Denn den Zenit haben wir noch nicht erreicht“, befürchtet Raab, der sich an dieser Stelle bei der Stadtgemeinde Rohrbach-Berg, Polizei und Feuerwehr und der Ärzteschaft für die gute Zusammenarbeit in dieser schwierigen Situation bedankt.
Erleichterung für Ärzte
Bezirksärztevertreter Werner Stütz ist dankbar für diese schon länger geforderten, ressourcenschonenden Massentestungen durch das Rote Kreuz, zuvor wurden die Probenentnahmen vom Hausärztlichen Notdienst (HÄND) durchgeführt.
Nach der Identifikation zur Abnahme
Am Freitag wurde die Station von der Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuzes aufgebaut, während Markus Müller-Wipperfürth allen Beteiligten die Logistik erklärte. Insgesamt steht jeweils ein siebenköpfiges Team im Einsatz: Zwei Polizeibeamte klären Identifikation und Berechtigung, nur dann ist die Zufahrt möglich; drei Feuerwehrkameraden übernehmen den Lotsendienst; und vier Rotkreuzler stehen für die Testung bereit. „Das Auto darf während des ganzen Ablaufs nicht verlassen und das Fenster nur zur Probenentnahme geöffnet werden. Unser Personal ist dabei mit Schutzanzug, Brille und Maske geschützt“, beschreibt Müller-Wipperfürth.
Maßnahmen haben positive Auswirkungen
„Jeder muss auch so vernünftig sein, nur zur Abnahme zu fahren und dann wieder in Absonderung zu bleiben“, ergänzt Valentin Pühringer, Leiter der Sicherheitsabteilung der BH Rohrbach. „Zum Eigenschutz und zum Schutz unserer Angehörigen müssen wir uns alle an die Anordnungen in dieser Ausnahmesituation halten, um die Spitze der Epidemie möglichst flach zu halten. Wenn sich jeder an die Regelungen hält, hat das positive Auswirkungen“, ist Pühringer überzeugt. Jeder könne so zum Lebensretter werden.
Covid-Fahrzeug installiert
Zusätzlich hat das Rote Kreuz Rohrbach ein normales Rettungsauto mit Plastikfolien und Paketband auf ein Covid-Transportfahrzeug umgemünzt. „Dieses ist leicht desinfizierbar und kommt zum Einsatz, wenn Corona-Erkrankte ins Krankenhaus oder in die heimische Quarantäne gebracht werden müssen“, erklärt Hannes Raab.
Soziale Dienste laufen weiter
Als erste Rotkreuz-Bezirkssstelle greift jene aus Rohrbach auf die Unterstützung durch das Team Österreich zurück. 20 freiwillige Helfer wurden eingeschult und sichern gemeinsam mit Rotkreuzlern den Rotkreuz-Markt in Aigen-Schlägl, der jetzt wieder wie gewohnt offen hat, sowie die Auslieferung von Essen auf Rädern in Helfenberg, St. Martin, Kleinzell und im Hansbergland.
Daneben läuft natürlich der normale Dienstbetrieb an den Rotkreuz-Ortsstellen, der HÄND sowie der NEF (Notarzteinsatzfahrzeug)-Betrieb weiter. „Wir sind 100 Prozent für die Bevölkerung da“, bekräftigt RK-Bezirksgeschäftsleiter Raab.
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