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Böhmerwaldschule verstärkt die grenzüberschreitende Umweltbildung

Martina Gahleitner, 10.04.2017 12:30

ULRICHSBERG. Sowohl räumlich als auch inhaltlich wird die Böhmerwaldschule in den nächsten Monaten wachsen: Die Naturvermittler arbeiten künftig mit dem Jugendwaldheim im Nationalpark Bayerischer Wald zusammen und verstärken die grenzüberschreitende Umweltbildung. Finanzielle Starthilfe dazu kommt vom Interreg-Programm der EU.

  1 / 3   Das Angebot der Böhmerwaldschule wird sehr gut genutzt - am Bild das Naturschauspiel-Programm "So ein Glück mit dem Pech" mit Waldpädagogin Berta Pfoser. Foto: Thomas Reibnegger

Vor wenigen Tagen kam die Zusage der EU-Fördermittel für das von der Böhmerwaldschule und dem Jugendwaldheim Wessely-Haus eingereichte Projekt. Ziel ist die zielgruppengerechte Aufarbeitung und Vermittlung von Prozessen und Vorgängen im österreichisch-bayerischen Böhmerwald. „Wir verführen die Leute, im Wald unterwegs zu sein und machen Natur begreifbar“, bringt es Bezirksoberförster Rupert Fartacek, Geschäftsführer der Böhmerwaldschule, auf den Punkt.

Wissen für jede Zielgruppe

Das ist ohnehin schon seit 17 Jahren Programm im Schulgebäude in Sonnenwald und den angrenzenden Wäldern. Jetzt werden aber weitere Umweltbildungsprogramme ausgearbeitet. „Es gibt einige wissenschaftliche Erkenntnisse, etwa zur Biodiversität, zum Luchs oder zum Spannungsfeld Wirtschaftspark und Nationalpark, die allerdings nur der Fachwelt bekannt sind. Wir wollen diese für verschiedene Zielgruppen aufarbeiten – für Fachleute ebenso wie für Schüler oder Familien mit kleinen Kindern“, erklärt Fartacek. Ergänzend wird es gemeinsame Weiterbildung von Naturvermittlern geben und im Jugendwaldheim im Bayerischen Wald werden Erlebnis-Unterkünfte gebaut.

Dachraum wird barrierefrei zugänglich

Auch in der Böhmerwaldschule wird ab Mai gebaut, informiert der Forstmeister: „Wir haben im ersten Stock einen unausgebauten Dachraum, der zu einem multifunktionalen Raum umgestaltet wird. Gleichzeitig wird der erste Stock über einen Holzsteg von außen barrierefrei zugänglich. So können wir zwei Gruppen getrennt betreuen.“

Weil die Waldschule zudem ein Natura 2000 Info-Punkt sein soll, werden an der Außenwand zwei große Infotafeln angebracht. „Über die einzelnen Programme können die Leute dann mit Natura 2000 in Kontakt kommen. Denn eine Ausstellung allein ist zu wenig, Natur muss man draußen im Wald erleben“, ist Rupert Fartacek überzeugt.

Programme kommen gut an

Das Interreg-Projekt ist auf drei Jahre angelegt, erstmals wird auch eine Teilzeitkraft in der Böhmerwaldschule angestellt. Alle Waldpädagogen sind derzeit nämlich ehrenamtlich im Einsatz – und sie haben viel zu tun: 250 Führungen im Wald wurden im Vorjahr durchgeführt, insgesamt nutzten 3500 Leute das Angebot. Erwachsenengruppen sind dabei auf dem Vormarsch. Nicht zuletzt dank der gut verankerten Naturschauspiel-Programme, die zu ausgewählten Schauplätzen im Böhmerwald entführen.


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