ARNREIT. Den Traum, mit Skikes nach Assisi zu pilgern, hat sich Otto Eder aus Arnreit verwirklicht. Zum Multimediavortrag „Pilgerei von Arnreit nach Assisi“ wird am 9. September für einen guten Zweck eingeladen.
Es sind gleich zwei Jubiläen, die zur spontanen Umsetzung des lange gehegten Traums geführt haben. Vor 30 Jahren ist Otto Eder zusammen mit Bruder Karl mit dem Rad nach Medjugorje gestartet. Die Distanz nach Medjugorje ist der nach Assisi sehr ähnlich. Das zweite Jubiläum geht auf das Jahr 1997 zurück, also genau 20 Jahre, seitdem sich Otto mit dem Thema „Skike“ beschäftigt.
Vom Töpfer zum Tüftler
Gebürtig ist Otto Eder aus Sarleinsbach vom Mauracher Hof und lebt seit 1991 zusammen mit seiner Frau Maria und ihren drei Kindern in Arnreit. Die ursprünglich gegründete Töpferei hat sich inzwischen in eine Skike-Tüftlerwerkstatt verwandelt.
Test auf Herz und Nieren
Wenn er eine größere Tour plant, schlägt zuvor das „Tüftlerherz“ immer ziemlich hoch, denn alles was an Erfahrungen bis dahin irgendwo schlummert, wird kurzerhand in einen reisetauglichen Prototypen umgewandelt. Das hört sich toll an, macht aber so eine Tour auch zusätzlich spannender. „Man weiß bei einem Prototypen vorher nie, welche Probleme eventuell auftreten können.“Weder ein Begleitfahrzeug noch vorgebuchte Quartiere waren angesagt. Einzig ein Rucksack, der multifunktionell ausgestattet war, war Eders Begleiter.
Die Sonne im Gepäck
Eine App hat die Strecke in Echtzeit an eine Webseite übertragen hat, die auch jetzt noch zur Besichtigung online ist (www.ottoeder.at). Viele haben diese Tour von zu Hause aus mitverfolgt, mitgefiebert und mit Eder darüber sogar kommuniziert. Damit dieses Technikpaket auch immer ausreichend mit Strom versorgt war, wurde die Sonne als Energielieferant genutzt, die ihm auf der Tour die meiste Zeit auch hold war.
Pflaster und Sekundenkleber
Am 17. Juni ging es los. Nach der Donauüberquerung in Niederranna war gleich einmal so richtig Offroad angesagt, denn die Route ging quer durchs Innviertel nach Salzburg. Gleich am ersten Tag kam seine mitgeführte Spezialhängematte als Nachtquartier zum Einsatz, die Otto nach ca. 150 Kilometern in Wals vor der Grenze gut platzieren konnte. Am zweiten Tag ging es dann übers kleine Deutsche Eck nach Zell am See. Bereits vor Zell am See schrammte Otto mit seinem Gefährt über Scherben. Die Folgen haben ihn bis Assisi begleitet, denn kurz darauf musste auch schon der einzige Reservereifen aufgezogen werden, den er mitgeführt hatte. Also blieb nicht mehr viel Spielraum für Pannen, sodass irgendwann auch Pflaster und Sekundenkleber herhalten mussten, damit die Tour nicht vorzeitig abgebrochen werden musste.
Herausforderung Glockner
Über den Glockner mit zusätzlich rund zwölf Kilo am Rücken war es eine besondere Herausforderung. Noch heftiger war die Überquerung der Grenze über die Stranig Alm nach Italien, denn da war der Untergrund so rustikal und steil, dass sich dort auch nur noch ganz vereinzelt Mountainbiker hin verirren.
Erlös für Sei so frei
Wie es bis Assisi weiterging, erfahren die Besucher beim Vortrag am 9. September am Mauracherhof. Der Erlös der Veranstaltung geht an die Aktion Sei so frei für ein Brunnenbauprojekt in Ostafrika. Unterstützt wird die Veranstaltung von der Bio-Hofbäckerei Mauracher und von der Brauerei Hofstetten.
TERMIN:
Samstag, 9. September, 19.30 Uhr, Biohof Mauracher Sarleinsbach
Anmeldung mit Name und Personenzahl unter Tel. 07283/84660 (werktags 7 bis 16 Uhr) oder anmeldung@ottoeder.at
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