Nutzung von E-Autos: Bezirk Rohrbach befindet sich im oberen Mittelfeld
BEZIRK ROHRBACH. In Rohrbach fahren 7,7 Prozent der im Vorjahr neu zugelassenen Pkw ausschließlich mit Strom, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Damit befindet sich der Bezirk aus Oberösterreich-Sicht im oberen Mittelfeld.
E-Autos sind für Regionen besonders gut geeignet. Man kann mit einer Photovoltaik-Anlage den Strom fürs Fahren umweltfreundlich selber erzeugen und ist nicht von Erdöl aus anderen Staaten abhängig, betont der VCÖ. Da E-Autos in der Anschaffung teurer, aber im Betrieb billiger sind, sind sie für Carsharing ideal, wie beispielsweise das Sharing-Angebot Mühlferdl unter anderem auch im Bezirk Rohrbach zeigt. Das Mobilitätsprojekt, das mit dem ersten Pilotversuch vor nicht ganz sechs Jahren in Sarleinsbach auf Initiative der Klima- und Energiemodellregion Donau-Böhmerwaldbegonnen hat, hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der öffentlichen Nahmobilität im Bezirk Rohrbach entwickelt. Mit Kosten von 3,90 Euro pro Stunde ist die Carsharing-Nutzung günstiger als mit dem eigenen Auto zu fahren.
Wenige E-Autos in den großen Städten
Bei den Neuzulassungen von E-Pkw gibt es ein Land - Stadt Gefälle, wie die VCÖ-Analyse zeigt. Hinter dem Podest mit den Bezirken Kirchdorf an der Krems (11,6 Prozent), Grieskirchen (10,6 Prozent) und Vöcklabruck folgen die Bezirke Freistadt (8,1 Prozent), Schärding (8,0 Prozent), Braunau (7,8 Prozent) und Rohrbach (7,7 Prozent). Hingegen liegen die großen Städte unter dem landesweiten Schnitt von 6,9 Prozent E-Pkw. In der Landeshauptstadt Linz waren im Vorjahr 5,4 Prozent der Neuzulassungen E-Autos. Das ist im Landeshauptstädte-Vergleich der niedrigste Wert. In Wels waren nur 5,3 Prozent der Neuwagen „Stromer“, in Steyr überhaupt nur 3,8 Prozent.
Energiewende kommt in Fahrt
„Die Energiewende im Pkw-Bereich kommt langsam aber sicher in Fahrt. Das ist auch dringend nötig. Der Ausstieg aus Diesel und Benzin ist neben Verkehr vermeiden und verlagern die dritte wichtige Säule, um die Klimaziele im Verkehr erreichen zu können“, stellt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen fest. In der Gesamtbilanz, also inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung, sind in Österreich die CO2-Emissionen von E-Pkw im Schnitt um 55 Prozent niedriger als von Benzin- und Diesel-Pkw, wie die Daten des Umweltbundesamt zeigen. Wird Ökostrom getankt, sind die Emissionen mit rund 58 Gramm pro Fahrzeugkilometer sogar um rund 77 Prozent niedriger. Zudem stoßen E-Pkw beim Fahren keine gesundheitsschädlichen Abgase aus. Auch die Abhängigkeit von teuren Öl-Importen sinkt, wenn der Anteil der E-Pkw an Österreichs Flotte steigt, betont der VCÖ.
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