
ROHRBACH-BERG. Im Auftrag des Landes OÖ hat das Rote Kreuz im Centro einen Impfstandort eingerichtet. Dort können etwa 200 Personen pro Tag ihre Covid-19-Schutzimpfung erhalten.
„Hams den Aufklärungsbogen schon ausgefüllt?“ Wer diese Frage gestellt bekommt, hat es schon fast geschafft. Für den ist es nicht mehr weit bis zum begehrten Pieks, auf den viele schon lange warten und der ein kleines bisschen Normalität zurückbringen soll.
Keine Auskunft über Impfstoff im Vorfeld
Neben dem genannten Aufklärungsbogen, den man natürlich auch vor Ort ausfüllen kann, braucht es noch die E-Card, einen Ausweis, den Impfpass – und einen Impftermin. „Wir können keinen impfen, der nicht angemeldet ist“, stellt Rotkreuz-Mitarbeiter Patrick Starlinger, der als Covid-19-Koordinator fungiert, klar. Und noch eins: Es gebe im Vorfeld auch keine Auskunft, welcher Impfstoff verwendet wird. Dieser wird gemäß der österreichweiten Impfstrategie zugewiesen. Welche Personen wann geimpft werden, entscheidet das Land OÖ. Sollten am Ende des Impftages Dosen übrigbleiben, werden diese streng nach der Reserveliste verimpft.
Gestempelt und eingetragen
Nach dem Aufnahme-Prozedere, das dank der Voranmeldung und Buchung relativ flott geht, geht es gleich weiter zur Impfkoje, wo schon der Impfarzt wartet. Dann wird das Ganze noch in den elektronischen Impfpass eingetragen, der zweite Impftermin vergeben und das war„s auch schon fast. “Wir bitten die Geimpften, noch etwa 20 Minuten im Wartebereich zu ruhen, falls es zu Nebenwirkungen kommt„, informiert Starlinger. Bislang sei das aber noch nicht passiert.
Vier Impfstraßen im Centro
Vier solcher Impfstraßen (eine davon als Reserve) sind seit 26. März im Centro eingerichtet und immer von Dienstag bis Samstag in Betrieb. Gemeinsam mit dem Wartebereich ist der große Saal damit voll, denn wegen des geforderten 2 Meter-Abstands ist der Platzbedarf sehr hoch.
Rund 30 Leute könnten pro Straße und Stunde geimpft werden – sofern ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht. “Im Bezirk Rohrbach wären wir so in etwa zehn Wochen durch. Schnelleres Impfen scheitert nicht am Personal oder an den Impfärzten, sondern an den Impfstofflieferungen„, sagt der Rotkreuzler. In Oberösterreich haben aktuell (Donnerstag Früh) übrigens knapp 300.000 Personen zumindest die erste Impfung erhalten.
19.000 Testungen
Wie leistungsfähig das Rote Kreuz ist, haben die Mitarbeiter in der Corona-Krise schon mehrfach bewiesen. “Allein in den beiden Teststraßen im Centro, die vor dem Impfstandort dort eingerichtet waren, wurden von 25. Jänner bis 3. April mehr als 19.300 Antigen-Tests durchgeführt. Bei den behördlichen PCR-Testungen beim Drive-In waren es innerhalb des vergangenen Jahres, seit 19. März 2020, 16.300„, berichtet Bezirksrettungskommandant und technischer Einsatzleiter Johannes Raab.