Alt-Friedberger trafen sich in Haslach, um der alten Heimat zu gedenken
HASLACH. Zum 70. Mal fanden sich ehemalige Bewohner der Tschechischen Ortschaft Friedberg, die von dort vertrieben worden sind, zu einem Treffen in Haslach zusammen.
Das Programm reichte von der Teilnahme an der Fronleichnamsprozession über eine Andacht mit Totenehrung in der Kapelle von Guglwald und einem Besuch der St. Thoma-Kirche sowie der Ruine Wittinghausen bis hin zu einer Fußwallfahrt nach Maria Gojau und einer Messe in Friedberg samt einem Totengedenken am Gemeinschaftsgrab.
Abends gab es jeden Tag ein gemütliches Beisammensein im Gasthaus Vonwiller.
Jubiläumsveranstaltung
Der samstägliche Festabend wurde eingeleitet durch ein besinnliches Verweilen beim Patenschaftsdenkmal, dessen Entwurf von Auguste Geit stammt. Bei der anschließenden Jubiläumsveranstaltung sprach Vizebürgermeisterin Elisabeth Reich Grußworte an die allesamt aus Deutschland angereisten Alt-Friedberger und nahm Bezug auf die bestehende Patenschaft der Gemeinde Hasalch, die einst unter Bürgermeister Hans Gierlinger besiegelt worden war.
Fritz Bertlwieser, Bezirksobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft, ermunterte die Teilnehmer, ihre Erlebnisse über Krieg und Vertreibung aufzuschreiben oder ihre Erzählungen durch die Enkelkinder mittels Handy-Videos festzuhalten.
Ehrung für Organisator
Zum Abschluss präsentierten Franz und Fritz Bertlwieser eine Ehrenurkunde für Herbert Foißner, welche ihm aufgrund seiner jahrelangen Mitarbeit bei der Rettung und Renovierung der Deutsch Reichenauer Filialkirche St.Thoma bei Wittinghausen samt der Dokumentation dieser Arbeiten in einem umfangreichen Video-Material gebührt, aber auch für seine Tätigkeiten als langjähriger Organisator der Friedberger Heimattreffen sowie als Berichterstatter für Glaube und Heimat. Aufgrund der krankheitsbedingten Abwesenheit des Geehrten wurde von den Bertlwieser-Brüdern die Ehrenurkunde symbolisch an den Festredner Helmut Zaby überreicht.
Obwohl inoffiziell kolportiert wurde, dass es höchstwahrscheinlich das letzte Friedberger Treffen gewesen war, soll diese Angelegenheit noch einmal in Ruhe überdacht werden.
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