Haslacher Gesundheitsbüro bleibt dank neuer Finanzierung bestehen
HASLACH. Die Gemeinde Haslach darf „ihr“ Gesundheitsbüro behalten. Weil die Förderperiode für das Projekt im Frühling zu Ende ging, suchte man fieberhaft nach einer Lösung, wie man dieses weiterfinanzieren könnte. Eine solche wurde nun gefunden.
Das GES.UND Büro am Haslacher Marktplatz hat sich zu einem Treffpunkt für sozialen Austausch entwickelt. Bewohner der Gemeinden Haslach, St. Stefan-Afiesl, St. Oswald und Lichtenau sollen mit dem Projekt angesprochen werden – generationenübergreifend, alle ethnischen Herkunftsländer betreffend und unabhängig von sozialem Status und Alter.
Gesundheit im Fokus
Im Förderzeitraum von April 2019 bis März 2022 konnten 14 Initiativen umgesetzt werden, unter anderem ein Mittagstisch für von Einsamkeit betroffene Menschen oder ein Erinnerungscafé für Menschen, die von Demenz betroffen sind. „Es ist wichtig, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, der sich des Themas Gesundheitsförderung annimmt und konkrete Angebote in den Gemeinden setzt. Es braucht jemanden, der das Ganze vernetzt. Gute Strukturen ermöglichen es uns mittlerweile auch, außergewöhnliche Situationen zu bewerkstelligen: Derzeit hilft das Büro konkret dabei, ukrainische Flüchtlinge beispielsweise durch Sprachkurse zu unterstützen“, so Karin Windpessl von Proges.
Finanzierung geglückt
Deshalb wäre es für die Menschen in und um Haslach auch undenkbar, das Gesundheitsbüro nun zu verlieren. Durch die Zusammenarbeit zwischen FGÖ (Fonds Gesundes Österreich), dem Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, der Österreichischen Gesundheitskasse und vor allem einem gemeinsamen Schulterschluss der Gemeinden Steinerne Mühl kann das Projekt nun glücklicherweise weiterfinanziert werden. „Wir werden auch künftig – wie bisher schon – Angebote zur Gesundheitsförderung entwickeln, immer orientiert am Bedarf vor Ort, und laufend Impulse setzen, um das Thema im Bewusstsein der Bevölkerung auch nachhaltig zu verankern. Alle Ideen sind herzlich willkommen, der Austausch der Bevölkerung vor Ort ist uns wichtig“, so Windpessl. Julia Commenda wird als Projektkoordinatorin weiterhin vor Ort für die Anliegen im Raum Steinerne Mühl zuständig sein.
Jugendliche eingebunden
Aktuell entwickelt das Gesundheitsbüro gemeinsam mit Jugendlichen Projektideen für die Region. „Generell sind neue Ideen aus der Bevölkerung immer willkommen, wir unterstützen und begleiten die Entwicklung von neuen Initiativen“, lädt Karin Windpessl ein.
Das Projekt wird nun vorerst bis Ende 2023 weiterfinanziert. „Wir hoffen aber, dass der Wert des Projekts auch langfristig erkannt und bald fix in der Region verankert wird“, heißt es seitens Proges.
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