Patenschaft mit der ehemaligen Heimat besteht seit 34 Jahren
KLAFFER. 34 Jahre Patenschaft haben die Patengemeinde Klaffer und die Heimatvertriebenen Böhmerwäldler aus den früheren Pfarreien Salnau und Schönau im Böhmen mit einem Heimatabend gefeiert. Dabei wurde auch die Übernahme der Trägerschaft der Heimatstube und des Marterls unterzeichnet.
1988 fand die erste Patenschaftsfeier statt, zugleich wurde ein Nachbau des „Marterls von Salnau“ bei der Pfarrkirche in Klaffer eingeweiht. Bereits zwei Jahre später machten die Heimatvertriebenen der Patengemeinde ein großartiges Geschenk, indem sie in der alten Volksschule eine Heimatstube mit drei Räumen einrichteten. In einer beeindruckenden Fotodokumentation wird auch heute noch das Leben und die Bräuche vor dem Zweiten Weltkrieg verdeutlicht. Altes Handwerkzeug, viele Erinnerungsstücke und eine Bauernstube sind ebenfalls dort zu finden.
Frieden und Freiheit sind die Basis
Die Vorsitzende des Böhmerwaldbundes aus Bietigheim/Bissingen (Nähe Stuttgart), Sieglinde Köhler betonte in ihrer Ansprache, dass Frieden und Freiheit Fundamente für das gesellschaftliche Zusammenleben sind. Das Marterl neben der Pfarrkirche soll für die Heimatvertriebenen immer ein sichtbares Zeichen für die enge Verbindung mit der Patengemeinde sein, aber auch zugleich ein Mahnmal für den Frieden, ergänzte der Klaffegger Bürgermeister Franz Wagner.
Beim Heimatabend wurde gegenseitig eine Vereinbarung für die Übernahme der Trägerschaft der Heimatstube und des Marterls unterzeichnet. Darin verpflichtet sich die Patenschaft zur Betreuung, Erhaltung und Pflege dieser Einrichtungen. Traditionell gab es auch eine Gedenkfeier in der Pfarrkirche Salnau (Böhmen) mit Friedhofsbesuch sowie einen Festgottesdienst in der Pfarrkirche Klaffer mit Kranzniederlegung beim Marterl mit Pfarrer Petrus Baier. Ein Besuch des Kräuterkirtages fehlte ebenfalls nicht, ehe die vielen „Heimatvertriebenen“ den Heimweg antraten.
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