
BEZIRK ROHRBACH. Noch immer sind im Bezirk viele Streunerkatzen unterwegs. Die unkontrollierte Vermehrung kann viel Tierleid verursachen. Das Tierschutz-Ressort des Landes hilft.
Im Bezirk Rohrbach ist unter anderem der Tierschutzverein fangdiekatz für die Streuner im Einsatz – leider mit einer unrühmlichen Bilanz: 51 Prozent der Gesamtkastrationen, die er in seinem Einsatzgebiet in den vier Mühlviertler Bezirken, in Grieskirchen, Linz-Land, Eferding und Niederösterreich an Streunerkatzen durchführen ließ, betreffen den Bezirk Rohrbach. Hier bedürfe es noch viel Aufklärungsarbeit, so die Verantwortlichen von fangdiekatz.
Landesweites Projekt
Seit vielen Jahren setzt das Tierschutz-Ressort des Landes Oberösterreich eine Reihe an Maßnahmen, um über die gesetzliche Kastrationspflicht von Freigänger-Katzen zu informieren und andererseits die Population von Streunerkatzen unter Kontrolle zu halten. Seit 2011 gibt es das „Streunerkatzenprojekt“, an dem sich bereits 19 Tierschutzvereine landesweit beteiligen. Eine Million Euro wurde bereits in das Projekt investiert. Wie wichtig dieses ist, zeigt Tierschutz-Landesrat Michael Lindner auf: „Unkastrierte Streunerkatzen können sich rasch vermehren. Eine Kastration ist ein tierärztlicher Routine-Eingriff, der viel Katzenelend ersparen kann und daher einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz darstellt!“
Lindner konnte für dieses Jahr eine Budgetsteigerung für das Streunerkatzenprojekt sicherstellen: Für 2023 stehen rund 125.000 Euro zur Verfügung. Damit können mehr als 1.550 Streuner kastriert und gechippt werden.