Rohrbacher Frauen häkeln an Österreichs größtem Korallenriff mit
ROHRBACH-BERG. Mit ihrer Hände Arbeit leisten die Rohrbacher Frauen des Treffpunkts Mensch und Arbeit einen künstlerischen Beitrag, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Sie häkeln an Österreichs größtem Korallenriff mit, das zum Abschluss im Schlossmuseum Linz ausgestellt wird.
Korallenriffe mit ihren leuchtenden Farben und kräuselnden Oberflächen, aber auch ihr globales Verschwinden sind das zentrale Thema der in Los Angeles (USA) lebenden Schwestern Margaret und Christine Wertheim. Ihr Projekt „Crochet Coral Reef“, das bereits auf der Biennale in Venedig gezeigt wurde und weltweit Aufmerksamkeit erfährt, kommt nun nach Österreich, wo es im Dialog mit der naturwissenschaftlichen Sammlung im Schlossmuseum Linz zu sehen sein wird. In Verbindung mit der Ausstellung ist auch die Bevölkerung aufgerufen, sich an der Erstellung des „Austrian Satellite Reef“ zu beteiligen.
Häkeln im Stöckl
Diesem Aufruf folgt die KreAktiv-Gruppe des Treffpunkts Mensch und Arbeit in Rohrbach-Berg im sogenannten „Stöckl“ (Harrauer Straße 1). Eine bunte, lustige Runde mit Damen jeden Alters trifft sich dort regelmäßig zum Austausch und Handarbeiten. „Wir häkeln, stricken, machen Gräserdruck oder demnächst auch einen Schreibworkshop. Alles, was man mit seinen Händen schaffen kann, ist willkommen“, fasst Judith Wein vom Treffpunkt Mensch und Arbeit zusammen. Für einige der Frauen ist es viel mehr als nur ein netter Plausch, wie Angelika Leibetseder betont: „Ich gehe sehr offen auf Menschen zu, aber in meinem Umfeld ist die Alterseinsamkeit schon ein Thema. Unser KreAktiv-Treff ist genau das Richtige, damit man eben nicht alleine daheim sitzt.“ Auch eine junge, frisch zugezogene Mutter mit ihrer Einjährigen nutzt die Chance, im Treffpunkt Kontakte aufzubauen.
Eine Idee mit Nutzen
Die Idee, am internationalen Korallenriff-Projekt mitzuarbeiten, kam von Ingrid Schein, welche ebenfalls regelmäßig in der KreAktiv-Gruppe vorbeischaut: „Ich habe das gelesen und mir gedacht: Endlich mal was, was einen echten Nutzen hat, das nicht nur zu Hause herumliegt und schön aussieht, sondern auf ein wichtiges Thema aufmerksam macht!“ Begeistert nahmen die Kolleginnen den Vorschlag auf und nun entstehen in den alten Gemäuern des Stöckl prachtvolle Häkelkorallen aus geschenkten Wollresten. „Mir gefällt außerdem, dass es komplett egal ist, ob es schön gehäkelt ist oder nicht, ob Fehler drin sind oder nicht“, resümiert sie.
Unterstützung erwünscht
Weitere Termine für das Korallenriff-Häkeln sind am 20. Juni von 19.30 bis 22 Uhr sowie am 22. Juni von 9 bis 12 Uhr. Die Runde freut sich über Zuwachs und Unterstützung beim Projekt! Zum Abschluss wird ein gemeinsamer Ausflug ins Schlossmuseum zur Ausstellung des Korallenriffs organisiert.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden