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Ab Jänner gibt es auch im Bezirk Rohrbach in der Nacht keine Hausbesuche vom Hausarzt mehr

Martina Gahleitner, 19.12.2023 18:51

BEZIRK ROHRBACH. Als einer der letzten Bezirke in Oberösterreich stellt auch Rohrbach mit Jahresbeginn den Hausärztlichen Notdienst (HÄND) um. Die größte Veränderung: Ab 23 Uhr ist kein mobiler Visitendienst mehr verfügbar. Rund um die Uhr gibt es aber eine Telefonberatung.

Die Rohrbacher Hausärzte (im Bild Pia Stütz-Valetti und Bezirksärztevertreter Werner Stütz) hätten sich eine regionale Regelung gewünscht. (Foto: Gahleitner)

Die landesweit einheitliche Regelung ist dem Personalmangel geschuldet. Glücklich ist die Rohrbacher Ärzteschaft damit aber nicht: „Das HÄND-System funktioniert gut und wir sind im Bezirk Rohrbach in der glücklichen Lage, dass wir keine Personalprobleme bei den niedergelassenen Ärzten und Fachärzten haben. Alle Stellen sind besetzt. Deshalb wollten wir für unseren Bezirk eine regionale Lösung erreichen angelehnt an das bisherige System. Das ist uns aber leider nicht gelungen“, berichtet Bezirksärztevertreter Werner Stütz. Auch wenn die Änderungen aus Sicht der Rohrbacher Hausärzte „keinesfalls eine Verbesserung bedeuten“, werden sie weiterhin bestmögliche medizinische Versorgung gewährleisten.

Änderungen auf einen Blick

Ab Jänner 2024 ist der HÄND außerhalb der Öffnungszeiten des Hausarztes an Wochentagen nachmittags mit zwei Rufbereitschaftsdiensten (14 bis 19 Uhr) sowie dem mobilen Visitendienst von 19 bis 23 Uhr verfügbar. An Wochenenden und Feiertagen sind zusätzlich zwei Ordinationen (8 bis 12 Uhr) geöffnet und es gibt einen Visitendienst von 12 bis 23 Uhr. Nach 23 Uhr wird der HÄND der Gesundheitshotline 1450 zugeschalten, die rund um die Uhr Gesundheitsberatung bietet und im Bedarf auf einen Arzt zurückgreifen kann. Erreichbar ist der HÄND unter Tel. 141.

Bei lebensbedrohlichen Erkrankungen ist das Notarztsystem unter 144 erreichbar bzw. das KH zuständig. „Das Krankenhaus sollte aber nicht zur Abklärung von Bagatell-Erkrankungen missbraucht werden“, appelliert Werner Stütz an die medizinische Eigenverantwortung der Bevölkerung.


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