Wie ein Rohrbacher zum Kenner des dänischen Königshauses wurde

Wenn es um den Adel geht, hat der Rohrbach-Berger ziemliches Nerd-Wissen. Vor allem, was das dänische Königshaus angeht. „Über die britischen Royals wird so viel geschrieben und jeder hat eine Meinung dazu. Deshalb hab ich mich auf die dänische Königsfamilie spezialisiert. Diese ist eine spannende, bodenständige Familie und die Dänen lieben sie“, erzählt Dominik Katzinger.

Der heute 19-Jährige hat schon als Volksschüler eine eigene Adelszeitung gestaltet – mit Schlagzeilen und Bildern, die er aus Zeitschriften ausgeschnitten hat. Mit 14 hat Dominik begonnen, auf Insta-gram zu posten. „Da hab ich Bilder ohne Story dahinter online gestellt.“ Seit er aber fundierte, detaillierte Geschichten über die dänischen Royals erzählt, ist sein Insta-Kanal innerhalb kurzer Zeit extrem erfolgreich geworden. 195.000 Follower schauen regelmäßig seine Postings, in einem Monat hat der Mühlviertler an die 3,6 Millionen Zugriffe. Damit ist seine Seite die größte über das dänische Königshaus.

Follower speziell aus Dänemark und Australien

„Ich habe sehr interessiertes Publikum vor allem aus Dänemark und Australien“, berichtet Dominik. Sein Erfolgsrezept: „Mir ist wichtig, mich vom Klatsch abzuheben und das Ganze nüchtern und mit wissenschaftlichem Zugang zu betrachten. Royals sind Menschen, die ein ganz spezielles Leben führen und viel Verantwortung haben.“

Auf dnk.royalty.with.dominik ist nun zu lesen über Staatsbesuche und Staatsbankette, über Rubin-Ohrringe, Kronjuwelen und Designerkleider, über das Treffen mit den britischen Royals und natürlich über die Abdankung von Königin Margrethe und die Thronbesteigung von Mary und Frederik. Für solche Anlässe verbringt der Gymnasium-Schüler natürlich mehr Zeit vor dem Laptop, ansonsten geht sich seine Leidenschaft neben Schule, Matura, Führerschein und Musikkapelle gut aus.

In Kontakt mit Königshäusern

Für seine Storys steht er in Kontakt mit Historikern, Adelsexperten, Journalisten, Designern und er führt Korrespondenz mit den Königshäusern – mit den Büros und auch den Royals selbst. Drei Briefe habe er etwa schon von Königin Camilla erhalten, die ihn „private and confidential“ (also privat und vertraulich) erreicht haben. Das schwedische Königspaar Silvia und Carl Gustaf und auch Königin Maxima hat der Mühlviertler schon persönlich getroffen. „Sie sind alle ganz normale Leute, mit denen man reden kann. Sie müssen auch offen sein, sonst überlebt eine Monarchie nicht“, sagt der Kenner, der seine Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) für die Matura am Rohrbacher Gymnasium über „Bedeutung und Relevanz einer konstitutionellen Monarchie im 21. Jahrhundert“ geschrieben hat. „Solange die Bevölkerung eine Monarchie will, wird es diese geben. Ein Fehltritt ist keine Gefahr, gefährlich ist nur ein allgemeines Desinteresse an Königshäusern“, ist Dominik Katzinger überzeugt.

Jedenfalls werden ihm die Themen zum Schreiben nicht ausgehen, zur Freude seiner Follower. Demnächst gibt es außerdem eine internationale TV-Produktion zu sehen, an der der Rohrbach-Berger mitgewirkt hat.