Kirchenmusiker Ewald Nathanael Donhoffer im Stift Schlägl zum Priester geweiht
AIGEN-SCHLÄGL. Ein Jahr nach seiner Weihe zum Diakon wurde Ewald Nathanael Donhoffer am 6. Juni, dem Fest des Ordensgründers Norbert von Xanten, von Bischof Manfred Scheuer in der Stiftskirche Schlägl zum Priester geweiht.

Die Weihe sei eine große Freude für die Gemeinschaft von Stift Schlägl, sagte Abt Lukas Dikany, „denn die Berufung kann niemand machen, sondern man kann einfach dankbar sein, dass sie gewachsen ist.“ Ewald Donhoffer würde mit seinen besonderen Fähigkeiten, seiner besonderen Art das Evangelium zu den Menschen bringen und mit seinem Zugang zu Kunst und Kultur den Menschen viel schenken, so der Abt.
H. Ewald Nathanael Donhoffer OPraem wurde 1977 in Wien geboren. Er trat 2016 in das Prämonstratenserstift Schlägl ein und legte 2021 seine Ewige Profess ab. Zuvor studierte er Orgel und Cembalo, sowie Kirchenmusik und Orchesterdirigieren in Wien. Es folgten verschiedene berufliche Stationen als Orchesterdirigent im In- und Ausland, sowie Lehrtätigkeit an den Musikuniversitäten in Wien und zuletzt in Graz. Nach dem Noviziat in Schlägl begann er 2017 das Studium der Fachtheologie an der KU Linz. Seit Herbst 2022 leitet er das Konservatorium für Kirchenmusik der Diözese Linz, er ist Stiftskapellmeister der Abtei Schlägl und seit Oktober 2023 Assistent am Institut für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Katholischen Privat-Universität (KU) Linz. Erste seelsorgliche Erfahrungen sammelte er in der Pfarre Linz-Hl. Familie.
Diener der Freude und Schönheit
Beim feierlichen Weihe-Gottesdienst erklang die Missa Salvatoris des mährischen Komponisten Pavel Josef Vejvanovsky (1633-1693), dargeboten von Musica.plagensis unter der Leitung von Juliane Friedl. Außerdem erklang Orgelmusik für zwei Orgeln, gespielt von Stiftsorganist Nikita Gasser und von Albrecht Koch, dem Domkantor und Domorganist am Freiberger Dom (D).
Bischof Manfred Scheuer meinte in seiner Predigt, Ewald Donhoffer möge als Priester und Musiker ein „Diener der Freude und ein Diener der Schönheit“ sein: „Bei Ewald Donhoffer bringt die Liturgie, bringt das Chorgebet eine Seite zum Schwingen, die sonst stumm bleibt. In der Liturgie kommt die Schönheit des Glaubens zum Ausdruck.“
„Auf wundersamen Wegen geführt“
In seinen Dankesworten dankte der Neupriester seiner Mutter und seinem Bruder Erhard, Freunden aus Studientagen, Lehrern und vor allem seinen Mitbrüdern im Stift Schlägl, die ihn so herzlich aufgenommen haben. „Zuletzt und zugleich zuerst danke ich Gott, der mich auf wundersamen Wegen hierhergeführt hat, durch Zweifel und Freude und doch mit wachsendem Vertrauen.“
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