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Klimakrise macht auch vor dem Bezirk Rohrbach nicht Halt

Petra Hanner, 10.09.2025 10:16

BEZIRK ROHRBACH. Steigende Temperaturen und Extremwetter-Ereignisse werden das Klima der Zukunft im Bezirk Rohrbach prägen. Das geht aus einer Klimadaten-Analyse des Projekts „Cost of Inaction“ (COIN) hervor.

  1 / 3   Landesrat Stefan Kaineder in einem durch Dürre trocken gefallenen Flussbett (Foto: Land OÖ/Werner Dedl)

Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Temperaturanstieg über alle Jahreszeiten hinweg. Die durchschnittliche Jahrestemperatur lag zwischen 1981 und 2010 bei 8,2 Grad Celsius und wird bis spätestens 2100 voraussichtlich auf 11,7 Grad Celsius steigen. Die Sommermitteltemperatur nimmt dabei spürbar zu (von 17,3 auf 21,8 Grad). Auch die Wintermitteltemperatur zeigt eine klare Erwärmung, von minus 1,4 auf plus 2 Grad. Außerdem steigen sowohl die minimalen als auch die maximalen Durchschnittstemperaturen kontinuierlich an, was auf allgemein mildere Winter und heißere Sommer hinweist.

„Klimakrise ist jetzt“

Landesrat Stefan Kaineder macht die Dringlichkeit deutlich: „Die Daten sprechen eine klare Sprache: Die Klimakrise findet nicht in der fernen Zukunft statt, sondern sie betrifft uns hier und heute. Wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln, werden die Auswirkungen immer schwieriger und teurer zu bewältigen sein. Unser Ziel muss es sein, die schlimmsten Folgen zu verhindern und unsere Region bestmöglich auf die unvermeidbaren Veränderungen vorzubereiten.“

Extremwetter häufiger

Besonders deutlich werden diese Veränderungen bei den „besonderen Tagen“, die Extremwetterlagen abbilden.

Die Zahl der Frosttage mit Temperaturen unter null wird stark zurückgehen – von 113 auf 64 pro Jahr. Auch Eistage, an denen die Temperatur den gesamten Tag unter dem Gefrierpunkt bleibt, nehmen stark ab – von 41 auf 15.

Im Gegenzug wird ein markanter Anstieg bei den heißen Tagen erwartet: Tage mit mehr als 25 Grad erhöhen sich von 34 auf 77. Noch stärker steigen die Hitzetage (über 30 Grad), die sich von fünf auf 26 ungefähr verfünffachen.

Während im Zeitraum 1981 bis 2010 noch keine Tropennächte mit Temperaturen von über 20 Grad gemessen wurden, wird bis Ende des Jahrhunderts ein deutlicher Anstieg auf durchschnittlich neun pro Jahr prognostiziert.


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