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Keine Einschränkungen: Rohrbachs Ärzte stehen geschlossen hinter dem HÄND-System

Martina Gahleitner, 17.09.2025 05:57

BEZIRK ROHRBACH. Trotz der seit Ende Juni geltenden Freiwilligkeit beim Hausärztlichen Notdienst (HÄND) ist die ärztliche Versorgung im Bezirk Rohrbach weiterhin gesichert.

Der Hausärztliche Notdienst deckt Zeiten außerhalb der regulären Ordinationsöffnungsstunden ab. (Foto: Gahleitner)

„Bei einem Treffen der Rohrbacher Allgemeinmediziner haben alle einstimmig zugesichert, die Visitendienste auch weiterhin lückenlos zu besetzen – obwohl dies nicht mehr verpflichtend ist“, berichtet Bezirksärztevertreter Werner Stütz. Die Hausärzte im Bezirk seien sich ihrer Verantwortung bewusst, betont er. Aus anderen Regionen wisse man bereits von Schwierigkeiten bei der Dienstplan-Erstellung sowie Einschränkungen in der Versorgung. Der HÄND deckt Zeiten außerhalb der regulären Ordinationsstunden ab – werktags von 19 bis 23 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 8 bis 23 Uhr.

Wer hat Dienst?

Dass jedoch auch während der normalen Ordinationszeiten nicht immer ein Arzt erreichbar ist, musste kürzlich eine Frau aus Arnreit feststellen. Weil ihr Hausarzt auf Urlaub war, versuchte sie es bei anderen Ärzten im Umkreis: „Zwei hatten erst nachmittags geöffnet, ein dritter war ebenfalls auf Urlaub, andere nicht erreichbar“, berichtet die Tips-Leserin. Erst beim achten Anruf – beim Arzt in St. Veit – hatte sie schließlich Glück.

In solchen Fällen rät Werner Stütz zur Nummer 141: Dort erfahre man, welche praktische Arztordination gerade geöffnet hat.

Vollbesetzung mit Lücke

Insgesamt zeigt sich der Bezirk Rohrbach in einer privilegierten Lage: Alle Kassenstellen sind derzeit besetzt. Nur in Helfenberg wird mit Jahresende eine Stelle frei, da sich die praktische Ärztin Gisela Wohleser beruflich verändert. Bisher gibt es noch keine Bewerbungen. Wahlärztin Anita Schwarz-Lummerstorfer kann sich eine Gruppenpraxis gemeinsam mit einem möglichen Nachfolger vorstellen. Sollte dieser die Praxis lieber alleine weiterführen wollen, würde sie ihre Wahlordination fortführen.

Stütz sieht die Nachwuchsproblematik bei den Hausärzten vor allem im fordernden Berufsalltag und den teils wenig attraktiven Arbeitsbedingungen. Diese würden viele junge Mediziner abschrecken.

Der Hausärztliche Notdienst ist unter 141 erreichbar.
• HÄND-Visitendienste werden werktags zwischen 19 und 23 Uhr durchgeführt; sowie Samstag, Sonntag und Feiertag von 12 bis 23 Uhr.
• Zusätzlich sind an Wochenenden jeweils zwei Ordinationen im Bezirk Rohrbach besetzt. Und zwar in der Infektionszeit (November bis Februar) von 8 bis 12 Uhr, außerhalb der Infektionszeit von 8 bis 11 Uhr.
• Die Telefonische Gesundheitsberatung 1450 steht rund um die Uhr zur Verfügung, außerhalb der regulären Ordinationszeiten kann unter dieser Nummer auch ein Telefonarzt konsultiert werden.

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