Rohrbach wird Pionierbezirk für landesweites Kooperationsprojekt der Gemeinden
BEZIRK ROHRBACH. Als Pionierbezirk in Sachen Kooperationen ist der Bezirk Rohrbach allein schon durch die jüngsten Gemeindezusammenlegungen bekannt. Nun will das Land Oberösterreich hier auch das Projekt „Kooperationsräume für Gemeinden“ erstmals umsetzen, das später auf ganz Oberösterreich ausgedehnt wird.
Der Blick über die Gemeindegrenzen hinaus und damit auch eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit wird immer wichtiger. Daher setzt auch das neue OÖ. Landesentwicklungsprogramm gezielt Schwerpunkte zur Förderung der Kooperationen zwischen den Gemeinden.
Vorteil bei Gemeindefinanzierung neu
„Bei diesem Projekt werden Gemeinden identifiziert, die strukturell gut zusammenpassen und sich daher für eine Zusammenarbeit besonders eignen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und die Kooperationsthemen können ganz unterschiedlich sein. Es bleibt den Gemeinden überlassen, ob und zu welchen Themen sie eine Kooperation eingehen möchten. Ziel ist es, diese Regionen dadurch zu stärken, wobei es keinen Zwang gibt. Allerdings wird das Land diese Kooperationsräume auch bei seinen Maßnahmen zur Regionalentwicklung, aber auch bei der Gemeindefinanzierung neu besonders berücksichtigen. Damit wird der Mehrwert für die Gemeinden deutlich sichtbar werden“, erklärt Raumordnungsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl.
Ganz Oberösterreich folgt
Ziel des Projektes ist, eine für ganz Oberösterreich flächendeckende Abgrenzung von Kooperationsräumen nach objektiven, räumlich funktionalen Kriterien für alle Gemeinden zu erstellen. Ganz Oberösterreich folgtDas Projekt startet nun mit Rohrbach als Pionierbezirk. Ebenfalls noch im ersten Halbjahr 2018 folgt Braunau. Danach findet im Sommer die Abgrenzung der Kooperationsräume der übrigen Bezirke statt und ab Herbst 2018 beginnen die Info-Veranstaltungen für diese Bezirke. Bis Ende des Jahres 2019 sollen die Kooperationsräume in ganz Oberösterreich festgelegt sein. Die Bürgermeister des Bezirkes Rohrbach sind am 31. Jänner bereits zu einer Informationsveranstaltung in die Bezirkshauptmannschaft geladen, wo das Projekt vorgestellt wird.
Optimierung bringt Geld
Das Land Oberösterreich sieht Kooperationsmöglichkeiten nicht nur im Verwaltungsbereich, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen wie Gesundheit, Schule, Kinderbetreuung, Kunst und Kultur, Sport, Erholung und Freizeit, im Sozialwesen, in der Abfallwirtschaft, Verkehr, Energie oder der Nahversorgung. Kooperationen würden eine regionale Optimierung von Landesinvestitionen und Förderungen möglich machen. Die Effektivität der Erbringung von Dienstleistungen, aber auch die Effizienz im Einsatz der Mittel können dadurch gesteigert werden. So können finanzielle Handlungsspielräume für neue Herausforderungen gewonnen werden.
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