Spar Troller sperrte zu – Helfenberg sucht nach neuer Nahversorger-Lösung
HELFENBERG. Es waren personelle, wirtschaftliche und persönliche Gründe, die letztlich dazu geführt haben, dass Monika Troller ihren Spar-Markt für immer geschlossen hat.
Mit Montag, 4. November, hat Monika Troller ihr Geschäft zugesperrt – nach 18 Jahren, in denen sie sich als regionale Nahversorgerin für die Bevölkerung von Helfenberg und Umgebung engagiert hat. “Es ist eine schmerzhafte Sache, einen Betrieb wie diesen nach so langer Zeit aufzugeben. Ich hätte das Geschäft noch bis zu meiner Pension weitergeführt, unter anderem auch wegen der älteren Generation und all jenen, die nicht die Mobilität besitzen, ihre Lebensmittel woanders zu besorgen“, bedauert die Spar-Kauffrau, die auch Pionierarbeit geleistet und Frauen mit Fluchthintergrund beschäftigt hat.
Auf dem Zettel, der vor der nunmehr geschlossenen Tür hängt, bedankt sich Troller bei all ihren „treuen Stammkunden, die dazu beigetragen haben, 18 Jahre überhaupt zu überleben“ und auch bei ihrem Team, das fast zwei Jahrzehnte an ihrer Seite gestanden ist.
Zu wenig Unterstützung
„Mein Wille den Betrieb zu erhalten, galt auch den Arbeitsplätzen und generell der örtlichen Struktur – aber leider ist dies schwierig, wenn die Gemeinde einem dahingehend nicht den Rücken stärkt“, hätte sie sich mehr Unterstützung erwartet. „Die Gemeinde hat sich in vielen Gegebenheiten nicht kooperativ gezeigt, obwohl sie wusste, dass ich so manches nicht alleine tragen konnte.“
Herausforderung für Gemeinde
Für Bürgermeister Josef Hintenberger zeigt die Situation deutlich, dass nichts selbstverständlich ist. Helfenberg habe mit Landflucht zu kämpfen und liegt zudem zwischen den großen Hauptorten Bad Leonfelden und Rohrbach-Berg. Das macht es für einen Nahversorger nicht leicht. „Ich ziehe wirklich den Hut vor Monika Troller und möchte mich ausdrücklich für ihre Arbeit bedanken“, sagt der Ortschef. „Wir sind dabei, dass wir wieder einen Nahversorger auf die Beine stellen und sind auch bereits mit Spar im Gespräch.“ Man sei am Standort Helfenberg interessiert, weiß Hintenberger und das macht ihn zuversichtlich, dass „die Nahversorgung in Helfenberg eine Zukunft haben wird.“
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