Weichen für die Anbindung der Mühlkreisbahn an den Hauptbahnhof werden gestellt
BEZIRK ROHRBACH/LINZ. Das neue Stadtbahnkonzept in der Landeshauptstadt Linz sieht attraktive Schienenverkehrsverbindungen in und um Linz vor. Eines der zentralen Vorhaben ist die Durchbindung der Mühlkreisbahn, die künftig als S-Bahnlinie 6 zum Hauptbahnhof führen soll.
Das aktuelle S-Bahn-Netz, das aus fünf Linien besteht, soll um zwei weitere Äste in Richtung nordwestliches- und nordöstliches Mühlviertel erweitert werden.Die Stadtbahnen führen direkt durch die Landeshauptstadt und münden in den Hauptbahnhof ein. „Mit dem Stadtbahnsystem ergeben sich attraktive innerstädtische Umstiegsrelationen und rasche Verbindungen. Wer lediglich 15 Minuten vom Hauptbahnhof bis zur JKU benötigt, braucht nicht lange zu überlegen welches Verkehrsmittel er dafür wählen wird“, weist Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner auf die attraktiven Reisezeiten hin, die sich durch das Konzept ergeben.
Unterirdisch durch die Stadt
Der innerstädtische Streckenverlauf der Mühlkreisbahn führt vom Mühlkreisbahnhof in Richtung der Neuen Eisenbahnbrücke zur Nahverkehrsdrehscheibe Urfahr-Ost auf Höhe des Gasthauses Lindbauer. Hier werden die beiden Stadtbahnstrecken, die Straßenbahn und die Buslinien mit kurzen und attraktiven Umsteigewegen verknüpft werden. Es treffen sich hier die beiden Strecken der S6 Mühlkreisbahn und S7 Stadtbahn Gallneukirchen/Pregarten und verkehren weiter auf einer gemeinsamen Trasse über die Neue Eisenbahnbrücke in Richtung Hauptbahnhof. Zum Teil führt die Trasse in Hochlage über die Straße, streckenweise taucht die Stadtbahn ab und führt unterirdisch zu den Spitälern und zum Europaplatz. Danach taucht die Stadtbahn wieder auf und führt oberirdisch zum Hauptbahnhof.
Teile der Nahverkehrsmilliarde müssen in OÖ ankommen
Auf der Mühlkreisbahn sowie der Stadtbahn Gallneukirchen/Pregarten kann ein Potential von täglich rund 23.000 Fahrgästen realisiert werden. Allerdings liegt der Finanzierungsbedarf für diese Projekte im Milliardenbereich. Seitens des Landes und der Landeshauptstadt wurden wichtige Meilensteine zur Realisierung bereits gesetzt. Die Mitfinanzierung durch den Bund soll im Rahmen der Nahverkehrsmilliarde abgewickelt werden. „Nur mit der finanziellen Unterstützung des Bundes kann die Finanzierung dieses Mamutvorhabens gestemmt werden“, betont Steinkellner.
98 Stunden jährlich im Stau
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner ergänzt: „Staus in der Landeshauptstadt sind nicht nur ein massives Ärgernis für Pendler sowie Linzer gleichermaßen, sondern auch ein gravierender Wettbewerbsnachteil für den Wirtschaftsstandort Linz.“ Denn 26 Minuten tagtäglich im Stau summieren sich übers Jahr auf 98 Stunden. Fachkräfte könnten dies zum Anlass nehmen, um einem Arbeitgeber in der näheren Umgebung den Vorzug zu geben. Achleitner ist überzeugt, „mit der Geschlossenheit von Land und Stadt bei diesem Stadtbahnkonzept in den Gesprächen mit der neuen Infrastrukturministerin Leonore Gewessler zusätzlich punkten zu können.“ Heute (Donnerstag) soll das Konzept in Wien präsentiert werden.
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17.02.2020 20:10
Donaubrücke?
Wieso wird die Mühlkreisbahn nicht über die neue Donaubrücke geleitet? Das wäre der schnellste Weg von Aigen zum HBF Linz
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