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Kosten für Bahnübergänge dürfen nicht an Gemeinden hängen bleiben

Martina Gahleitner, 06.06.2023 13:17

BEZIRK ROHRBACH.Reichte bislang ein Andreaskreuz aus, so sieht die Eisenbahnkreuzungsverordnung vor, dass alle, auch weniger frequentierte, öffentlichen Bahnübergänge mit Lichtsignal oder Schrankenanlage gesichert werden müssen. Die Kosten dafür sollen jeweils zur Hälfte die jeweiligen Gemeinden übernehmen. Ein enormer Brocken, der für die Kommunen nicht leistbar ist.

Öffentliche Bahnübergänge müssen mit Lichtanlage oder Schranken gesichert werden. (Foto: Weihbold)
Öffentliche Bahnübergänge müssen mit Lichtanlage oder Schranken gesichert werden. (Foto: Weihbold)

75 Bahnübergänge gibt es entlang der Mühlkreisbahnstrecke, allein 34 im Gemeindegebiet von Rohrbach-Berg. 14 davon sind öffentlich und diese müssen laut Verordnung gesichert werden. „Wir versuchen, einige zusammenzulegen oder auf nicht öffentliche Übergänge abzuwerten. Eine Auflösung kann dann mit den ÖBB gegengerechnet werden. Dennoch könnten drei Millionen Euro Kosten auf uns zukommen“, zeigt Vizebürgermeister Franz Hötzendorfer auf. Neben der Errichtung sind auch die Betriebskosten für 25 Jahre (rund 80.000 Euro) zu zahlen. „Hier muss eine andere Lösung für die Finanzierung gefunden werden, denn das werden wir uns nicht leisten können.“

Es braucht ein Gesamtkonzept

Der Sprecher der Mühlkreisbahn-Initiative, Kleinzells Bürgermeister Klaus Falkinger, gibt ihm Schützenhilfe: „Wenn wir die Mühlkreisbahn attraktivieren wollen, muss es ein Gesamtkonzept geben. Es kann nicht an den Gemeinden liegen, an Bahnübergängen zu investieren.“ Aufgabe der Gemeinden sei es, zu koordinieren, mit den Grundbesitzern zu reden und Schnittstelle vor Ort zu sein aber nicht, mitzufinanzieren, ergänzt Falkinger. „Ich bin überzeugt, dass sich Land und Bund eine Finanzierung der Übergänge überlegen.“

Attraktive Hauptader

Außer Frage steht jedoch, dass die Sicherung der Bahnübergänge notwendig ist, um die Mühlkreisbahn zu beschleunigen. „Damit die Mühlkreisbahn Hauptader des öffentlichen Verkehrs werden kann, muss sie zeitlich attraktiv sein“, bekräftigt Klaus Falkinger.

Über ein Leader-Projekt schaut man sich bis Frühjahr 2024 weitere Attraktivierungs-Möglichkeiten an. „Da geht es um langfristige Maßnahmen, wie eben Übergänge oder Begradigungen, aber auch um kurzfristige“, denkt der Kleinzeller an touristische Verbesserungen entlang der Strecke oder an die Belebung der Bahnhöfe, die zum Teil leerstehen. „Aus diesem Konzept erwarten wir einige Erkenntnisse und wir sind als Gemeinden bereit, Maßnahmen umzusetzen.“

Einbindung an Hauptbahnhof auf Schiene

Vorrangig ist die Anbindung der Mühlkreisbahn an den Hauptbahnhof: Als neue S6 wird die Regionalbahn zum Mühlkreisbahnhof verlaufen und dann weiter über den neuen Nahverkehrsknoten Urfahr/Ost, die neue Eisenbahnbrücke und das Universitätsklinikum bis zum Hauptbahnhof führen.

Das Vorprojekt für den ersten Abschnitt wird voraussichtlich bis Ende des Jahres, das daran anschließende Einreichprojekt bis Mitte 2025 abgeschlossen sein, informiert der zuständige Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. Ein Baubeginn des ersten Ausbauschritts wird für Mitte 2027 angestrebt.


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