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Rinderspeckpulver soll vom Mühlviertel aus die Welt erobern

Martina Gahleitner, 20.06.2023 11:21

ST. VEIT/UNTERWEISSENBACH. Was durch reinen Zufall und etwas Tüftelei entstanden ist, entwickelt sich zu einem echten Verkaufshit für die Biobauern Robert und Elisabeth Weißengruber aus St. Veit: Die Rede ist von ihrem Rinderspeckpulver Bio Speckup, das in ganz Österreich im Handel erhältlich ist. Neue Märkte werden anvisiert.

  1 / 7   Das Fleisch ihrer Bioochsen sowie Rinderspeckpulver vermarkten Elisabeth und Robert Weißengruber (mit Frida und Laurenz). (Foto: Gahleitner)

Auf dem kleinen Betrieb in St. Veit hat Robert Weißengruber vor etwa drei Jahren begonnen, Bio Speckup herzustellen. Weil es ein solches Speckpulver weltweit nicht gibt, wie der leidenschaftliche Biolandwirt nach einiger Recherche weiß. So wurde Rindfleisch am Hof eingesurt und geräuchert, mittels der eigens gebauten Trocknungsanlage getrocknet, in Pulverform gebracht und in Dosen abgefüllt. „Nur Bio-Rinderspeck, verfeinert mit Natursalz, Biogewürzen und Buchenrauch, steckt in der Dose“, verrät der findige St. Veiter, der hauptberuflich als Busfahrer unterwegs ist.

Von diesen Anfängen ist man mittlerweile weit entfernt. Mit der HTL für Lebensmitteltechnologie in Wels wurde das Produkt zur Marktreife weiterentwickelt, der Markenschutz aufgebaut und als Speckup schließlich in Wieselburg zum Produkt des Jahres 2022 gekürt wurde, ging es steil bergauf. Um mit der Nachfrage Schritt halten zu können, hat Weißengruber die Produktion optimiert und vor einem halben Jahr zu Sonnberg Biofleisch in Unterweißenbach ausgelagert. Dort werden nun jedes Monat an die 10.000 Dosen Speckpulver hergestellt sorgfältig nach der Rezeptur des St. Veiters, der sich jetzt verstärkt der Forschung und Entwicklung widmet. So sind Speckup-Varianten vom Schwein oder vom Wild bereits in Planung.

Weitere Expansion geplant

Nachdem es Bio Speckup in Österreich schon flächendeckend im Handel gibt, soll weiter expandiert werden. Das Landwirtepaar ist deshalb auf Fachmessen vertreten, um die Marke rasch bekannt zu machen. Der deutsche Markt ist das nächste angepeilte Ziel, auch in den USA wollen die Weißengrubers mit ihrem geschmacksintensiven Pulver Fuß fassen.

Speck als Würzmittel

Aber wozu passt nun eigentlich die Prise Speck? „Überall, wo man sonst Speck reinschneidet“, sagt Elisabeth Weißengruber, die Spaghetti Carbonara ebenso damit würzt, wie das Frühstücksei, Erdäpfelgerichte, Salate oder dieses einfach aufs Butterbrot streut. Selbst Schokolade oder Zuckerwatte verfeinert mit Speckpulver haben sie bereits ausprobiert. Das vielseitig einsetzbare Würzmittel eignet sich auch bestens, um den Fleischkonsum zu reduzieren, ohne auf den Geschmack verzichten zu müssen. „Salz, Pfeffer und Speckup das soll am Tisch stehen“, sind die Beiden überzeugt.

Daneben widmet sich die Familie auf ihrem Hof der Mast von Black Angus-Ochsen, die dann als Fleischpakete an die Gastronomie, aber auch an Privatkunden direkt ab Hof verkauft werden.


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