Schwieriges Jahr für Hopfenbauern brachte Ertragsverluste, aber beste Qualität
NEUFELDEN/MÜHLVIERTEL. Eine zumindest durchschnittliche Ernte hätten sich die Mühlviertler Hopfenbauern gewünscht. Mit 218 Tonnen blieb der Ertrag jedoch deutlich unter den Erwartungen und fiel ähnlich schlecht wie schon im Vorjahr aus. Zumindest die Qualität aber stimmt.
Bei der Bonitierung, zu der alljährlich Hopfenbauern und Vertreter der Brauereien zusammenkommen, konnten die beiden Chefs der Mühlviertler Hopfenbaugenossenschaft nur von einem durchwachsenen Hopfenjahr berichten. Angefangen hat alles wunderbar und der Hopfen ist zügig gewachsen. „Ende April kam jedoch der Kälteeinbruch und die längeren Triebe sind abgefroren. Für die frischen Triebe gab es aber optimale Wachstumsbedingungen mit gutem Niederschlag und warmen Temperaturen. Teilweise hat der Hopfen schon 14 Tage früher als üblich Gerüsthöhe erreicht. Es hat wirklich gut ausgeschaut“, schilderte Obmann Stefan Hofer. Der Dämpfer kam im August mit der Hitze und Trockenheit, die dem Hopfen schwer zu schaffen machten. Dazu kam im Juli und kurz vor der Ernte Hagel, der einen Teil der Hopfenfelder beschädigte.
Die Ernte selbst wurde begleitet von anfänglicher Hitze und später von viel zu viel Regen, der teilweise die Felder unbefahrbar machte. „Es war wirklich keine leichte Saison“, ergänzte Geschäftsführer Manuel Starlinger. Bewährt habe sich die Bewässerung, „auf diesen Flächen fielen die Ertragsverluste geringer aus.“
218 Tonnen Mühlviertler Hopfen
Schlussendlich konnten im Mühlviertel 218 Tonnen Hopfen geerntet werden. „Das ist bitter, denn wir haben damit um 27 Prozent weniger Ertrag als erwartet.“ Er bittet die Brauereien, wie schon im Vorjahr, um Zusammenarbeit, damit alle mit Mühlviertler Hopfen versorgt werden können.
Überzeugt haben wie jedes Jahr die inneren Werte des grünen Goldes: 98,56 Prozent der Muster wurden von der Kommission als Klasse I eingestuft und damit mit bester Qualität bewertet.
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