Internorm schafft in Sarleinsbach Arbeitsplätze speziell für ältere Mitarbeiter
SARLEINSBACH. Mit knapp 700 Mitarbeiter ist das Internorm-Werk in Sarleinsbach der größte Arbeitgeber im Bezirk Rohrbach. Doch die anstrengende Dreischicht-Arbeit ist gerade für ältere Mitarbeiter eine große Herausforderung. Im soeben eröffneten Profilcenter wird darauf besondere Rücksicht genommen - mit ergonomischen Arbeitsplätzen und ansprechenden Arbeitszeiten - und das pünktlich zum 40. Geburtstag des Sarleinsbacher Werks.
500.000 Euro hat Internorm in die Errichtung des neuen Profilcenters in Sarleinsbach investiert. „Die Profile für Hebeschiebe- und Balkontüren wurden bisher zugekauft. Wir haben aber überlegt, dass diese Arbeit für unsere langgedienten Mitarbeiter genau richtig wäre, damit sie bis in die Pension im Unternehmen bleiben können. Derzeit sind es vier Arbeitsplätze, die ergonomisch gebaut sind. Es gibt keinen Schichtbetrieb und keine schweren körperlichen Arbeiten. Geplant ist eine Aufstockung auf sechs Arbeitsplätze“, erklärt Werksleiter Hans Saxinger.
„Sie kaufen auch gute Arbeiter“
Gleichzeitig kam vor genau 40 Jahren mit der Übernahme einer bestehenden Holzfenster-Fertigung Internorm nach Sarleinsbach. Eleonore Kubinger, die „Grande Dame“ der Eigentümerfamilie, erinnert sich: „Die Entscheidung war nicht ganz so einfach, weil Sarleinsbach ja so weit weg von Traun war. Es ging damals immerhin um 8 Millionen Schilling“, und ihr Bruder Helmut Klinger ergänzt: „Überzeugt hat uns damals Raiffeisen-Chef Scharinger. Er hat gesagt: 'Sie kaufen ja nicht nur die Liegenschaft, Sie kaufen auch gute Arbeiter. Sie werden sehen, Sie werden zufrieden sein!' Und so war es auch!“ Landeshauptmann Thomas Stelzer stellte sich mit Glückwünschen zum 40. Geburtstag ein und dankte den Eigentümern dafür, dass sie den Mut hatten und noch immer haben, in der Region Arbeitgeber für so viele Menschen zu sein. „Internorm steht für Innovation, sonst wäre das Unternehmen nicht international so erfolgreich.“ Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner erinnerte daran, dass der bereits verstorbene ehemalige Landtagsabgeordnete Leitenbauer ebenfalls maßgeblich daran beteiligt war, dass Internorm nach Sarleinsbach kam.
Neue Wärmepumpe in Betrieb
Ebenfalls vor wenigen Tagen ging eine zweite Wärmepumpe in Betrieb, nachdem man seit 2015 eine solche zur Beheizung der Werkshallen einsetzt. Dadurch reduziert sich der Heizölverbrauch um 50.000 Kilo pro Jahr und der CO2-Ausstoß jährlich um 400 Tonnen. Zusätzlich wird eine nachhaltige Heiz-Energieversorgung durch konsequente Nutzung der betrieblichen abwärme aus Profil- und Drucklufterzeugung gewährleistet.
Kunststofffenster-Hauptstadt Europas
Mittlerweile ist Sarleinsbach zu Europas Kunststofffenster-Hauptstadt aufgestiegen. Mit 15 Millionen produzierten Fenstern gibt es keinen Ort in Europa, wo mehr Kunststofffenster hergestellt werden. Dort wird auch mehr als die Hälfte des Internorm-Gesamtumsatzes von 322 Millionen Euro (2016) erwirtschaftet. Im Februar lief die 15-millionste Fenstereinheit in Sarleinsbach vom Stapel.
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