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Großübung forderte ÖBB, Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und Krankenhaus

Elena Auinger, 28.07.2019 10:51

BEZIRK SCHÄRDING. 263 Einsatzkräfte übten auf der ÖBB Bahnstrecke Wels–Passau den Ernstfall. Gesamt waren 335 Personen an der Übung beteiligt. Annahme war der Zusammenstoß von zwei Personenzügen mit gesamt 42 Personen. Möglich war die Übung, weil die Bahnstrecke wegen einer ÖBB-Baustelle aktuell gesperrt ist. Geprobt wurde neben der Arbeit in den Einsatzorganisationen das Zusammenspiel der eingesetzten Kräfte organisationsübergreifend.

263 Einsatzkräfte waren an der Großübung beteiligt. Foto: Nachtzug 2019
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Die ersteintreffende Polizeistreife setzte erste Maßnahmen und kümmerte sich auch um die Verkehrslenkung gemeinsam mit Lotsen der Feuerwehren. Von den 42 Personen waren sieben im Zug eingeklemmt und mussten von den sieben Feuerwehren mit Einsatz von vier hydraulischen Rettungsgeräten befreit werden. Wichtig vor dieser Rettung war die Freigabe durch die ÖBB, welche durch den Einsatzleiter der ÖBB erfolgte.

Zusammenarbeit der Einsatzkräfte

Bereits im Zug arbeiteten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rotem Kreuz zusammen. Die Zusammenarbeit setzte sich dann bei der Bergung fort. Nicht nur die organisationsübergreifende Zusammenarbeit wurde geprobt, auch die grenzüberschreitende. So waren Einsatzkräfte aus Oberösterreich und Bayern eingesetzt und zogen an einem Strang. Gerade die Zugangsmöglichkeit zum Gleis und dann in den Zug war für alle Beteiligten eine Herausforderung. Personen, die von ihren Hunden begleitet waren, Amputationsverletzungen oder aufgebrachte unverletzte Personen – all das waren fordernde Übungseinlagen.

Nach der Rettung war die Priorität die Erstversorgung und Feststellung der Schwere der Verletzung. Im Anschluss musste noch der Abtransport – großteils mit den Rettungsfahrzeugen, aber natürlich auch mit dem Rettungshubschrauber und dem Feuerwehrboot – durchgeführt werden. Die Feuerwehr leuchtete die Einsatzstelle aus und die Polizei führte die Tatortarbeit durch. Unterstützt wurden diese von der neu angeschafften Polizeidrohne. Auch das Landeskrankenhaus Schärding war an der Übung beteiligt und hat den Alarm- und Einsatzplan aktiviert. Mehrere Jahre dauerte die Vorbereitung auf dieses Groß-ereignis – gerade in den letzten Wochen wurde diese sehr intensiv.

Positives Resümee

Die Übungsleitung hat ein sehr positives Resümee gezogen, das Übungsziel wurde zu 100 Prozent erreicht, wenngleich es äußerst fordernd war. 263 Einsatzkräfte in so schwierigem Gelände professionell zu koordinieren, war keine leichte Aufgabe. In den nächsten Tagen wird in einer gemeinsamen Übungsnachbesprechung der Ablauf nochmals durchbesprochen und analysiert, um für weitere Einsätze noch professioneller gerüstet zu sein.


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