Friedrich Bernhofer wird auch in Zukunft nicht langweilig werden
ENGELHARTSZELL. Friedrich Bernhofer legte das Amt als Obmann der Werbegemeinschaft Donau OÖ (WGD OÖ) nun in die Hände von Karin Wundsam. Im Tips-Interview erzählt Bernhofer unter anderem, wie er in Zukunft seine Freizeit füllen wird.
Tips: Sie waren 44 Jahre ehrenamtlich, davon 17 Jahre als Obmann, für die WGD OÖ tätig: Wie kam es dazu?
Friedrich Bernhofer: Bei meinem Einstieg als Gemeinderat in den Engelhartszeller Tourismusverband vor 44 Jahren war die Donau nur ein Anhängsel der damaligen Tourismus-Großregionen. Eine gemeinsame Vermarktung der Donau oder gar eine oberösterreichische Tourismusdestination Donau gab es nicht. Daher gründeten Viktor Sigl als Obmann und ich als sein Stellvertreter im Jahre 1991 den Verein „Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich“, der heute 55 Gemeinden von Schärding über Passau und Linz bis Grein mit rund 2,3 Millionen Nächtigungen jährlich umfasst.
Tips: Was ist für Sie das Besondere am Donautourismus?
Bernhofer: Das Besondere ist die geschichtsträchtige Donau, der bedeutendste Fluss Europas. Die Donau fließt weltweit als einziger Strom durch zehn Staaten und vier Hauptstädte. Der bekannteste Walzer der Welt, der Donauwalzer, begeistert alle Jahre wieder beim Neujahrskonzert Millionen Menschen in aller Herren Länder.
Tips: Worauf sind Sie in Ihrer Zeit als Obmann der WGD OÖ besonders stolz?
Bernhofer: Dass es dank der Unterstützung der Bürgermeister und der örtlichen Tourismus-Verantwortlichen gelungen ist, im Sinne des neuen oberösterreichischen Tourismusgesetzes nicht weniger als 38 Tourismusgemeinden mit ebenso vielen Tourismusverbänden unter einem schlagkräftigen Tourismusverband „Donau Oberösterreich“ zu versammeln. Nur so hat dieser Verband langfristig die Chance, bei der enormen nationalen und internationalen touristischen Konkurrenz erfolgreich sein zu können. Besonders freut es mich, dass mit Schärding, Andorf, Freinberg, Vichtenstein, Engelhartszell, Kopfing und Waldkirchen nunmehr alle Tourismusgemeinden unseres Bezirkes Schärding diesem großen Verband angehören und Esternberg so wie St. Aegidi Mitglieder unserer Werbegemeinschaft sind.
Tips: Was hätten Sie gerne noch realisiert?
Bernhofer: Den durchgehenden Donau-Radweg von Passau bis Schlögen. 38 von 40 Kilometern haben wir geschafft, jetzt fehlen nur noch gut zwei Kilometer zwischen Oberranna und Wesenufer. Das Land Oberösterreich hat die Förderungen bereits zugesagt, jetzt warten wir nur noch auf die Zusage des Bundes. Dann beginnt der durchgehende Donau-Radweg wirklich in Passau und wir könnten eine Welterbe-Radrunde an beiden Donauufern Passau-Schlögen-Passau und eine Dreiflüsse-Radrunde Schärding-Passau-Sauwald-Schärding an Inn, Donau und Pram realisieren.
Tips: Warum haben Sie das Amt des Obmannes nun weitergegeben?
Bernhofer: Weil ich so gut wie alle Ziele im Donautourismus erreichen konnte und nach 29 Jahren die ehrenamtliche Funktion in jüngere Hände legen wollte.
Tips: Ihre Nachfolgerin ist Karin Wundsam. Ist sie eine würdige Nachfolgerin? Was zeichnet sie besonders aus?
Bernhofer: Karin Wundsam ist die ideale Nachfolgerin mit einer fundierten Tourismus-Ausbildung in Kleßheim, jahrelanger Erfahrung und äußerst erfolgreicher Tätigkeit als bisherige Chefin des Tourismus in Engelhartszell.
Tips: Welchen Ratschlag können Sie ihr mit auf den Obfrau-Weg geben?
Bernhofer: Die bisherige Begeisterung, den Ideenreichtum und die Freude an der Umsetzung im Tourismus auch im großen, neuen Tätigkeitsbereich beizubehalten.
Tips: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der WGD?
Bernhofer: Die Fortsetzung des erfolgreichen, gemeinsamen Weges aller Gemeinden im Sinne des Mottos „Miteinander geht fast alles, gegeneinander fast nichts“
Tips: Sie sind Obmann des Engelhartszeller Vereines „Kultur und Tourismus an der Donau“: Worum geht es dabei?
Bernhofer: Um die bestmögliche Vernetzung der beiden Schwerpunkte Kultur und Tourismus im Rahmen des „sanften Tourismus“ in meiner Heimatgemeinde. Besonders freue ich mich auf die bevorstehenden Großprojekte JUFA-Donauhotel Engelhartszell mit 185 Betten, Schütz-Museum, UNESCO-Welterbe „Limes, Grenze des römischen Weltreiches“ für den Burgus in Oberranna und Lückenschluss des 40 Kilometer langen Abschnittes am Donau-Radweg von Passau bis Schlögen.
Tips: Was wird in Zukunft Ihre Freizeit füllen?
Bernhofer: Die vorher aufgezählten Großprojekte werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass mir nicht langweilig wird. Außerdem habe ich noch einen großen Garten, in dem ich gerne arbeite. Und meine schönste Pensionsbeschäftigung sind gemeinsame Stunden mit meinem bald zwei Jahre alten Enkel Severin.
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