Innviertler Motorenbauer kämpft gegen Klimakiller Methan
ST. MARIENKIRCHEN. Methan gilt als Klimakiller. Das Unternehmen Frauscher Thermal Motors GmbH hat einen neuartigen und hocheffizienten Motor entwickelt, der Treibhausgas aus der Landwirtschaft verwertet.
Die „Globale Methan-Verpflichtung“ ist eines der wichtigsten Ergebnisse der eben zu Ende gegangenen UN-Klimakonferenz in Glasgow (Schottland). Mit ihrer Unterschrift erklären sich 100 Teilnehmerstaaten bereit, eine Reduktion der globalen Methan-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 30 Prozent anzustreben. Denn das Treibhausgas Methan gilt als Klimakiller schlechthin: Laut dem 6. Sachstandsberichts des Weltklimarats (IPCC) ist das klimaschädliche Potenzial von Methan in einem Betrachtungszeitraum von 20 Jahren 81,2mal höher als jenes von CO2. (Quelle: IPCC, S. 1842). Die Reduktion der Methan-Emissionen gilt daher als der schnellste und effektivste Hebel, um die Erderwärmungsrate zu verlangsamen. Nach Einschätzung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) könnte mit konsequenten Maßnahmen gegen die Methan-Emissionen erreicht werden, dass die mittlere globale Temperatur bis 2045 um fast 0,3 °C langsamer anwächst als erwartet. (Quelle: UNEP)
Klimaschutz
Frauscher Thermal Motors GmbH hat mit der alphagamma®-Technologie eine neue Motorentechnik samt Gasbrenner entwickelt, um methanhaltige Abfallgase zur Erzeugung elektrischer und thermischer Energie zu nutzen und gleichzeitig unschädlich für die Atmosphäre zu machen. „Unser Hauptmotiv bei der Entwicklung war es, die technischen Voraussetzungen für die Entsorgung von methanhaltigen Gasen im Sinne des Klimaschutzes zu ermöglichen“, erklärt Geschäftsführer Josef Frauscher. Und weiter: „Bei den Methan-Emissionen werden natürliche und anthropogene – also von Menschen gemachte – Methanquellen unterschieden. Anthropogene Methanquellen sind vor allem in der Viehzucht (Gülle), in der Klärwerkstechnik sowie in älteren Deponien zu finden. Als Brennstoffe für den von Frauscher entwickelten Motor eignen sich vor allem Klärgase, landwirtschaftliche Biogase und Deponiegase, die einen Methangehalt im Bereich von ca. 20 bis 70 Prozent aufweisen. Während Gas-Ottomoren kaum unter einem Methangehalt von 50 Prozent betrieben werden können, zündet der Frauscher-Motor bereits bei einem Methangehalt von 14 Prozent. Bislang konnten derartige Gase nur durch Abfackeln unschädlich gemacht werden.“
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