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Bürgermeister Günther Leichtfried im Interview

Ariane Zeilinger, 28.11.2018 11:16

WIESELBURG. Stetig entwickelt sich die Stadtgemeinde weiter. Im Zuge der aktuellen Ortsreportage über Wieselburg bat Tips Bürgermeister Günther Leichtfried (SPÖ) zu Interview, worin er über Wieselburgs Rolle im e5-Programm, anstehenden Projekten und den Arbeiten der Umfahrung erzählte.
 

Wieselburgs Bürgermeister Günther Leichtfried.
Wieselburgs Bürgermeister Günther Leichtfried.

Tips: Die Stadtgemeinde ist auf dem Weg mit dem fünften „e“ im Rahmen des europäischen e5 -Programmes für energieeffiziente Gemeinden ausgezeichnet zu werden. Welche Maßnahmen werden derzeit dafür gesetzt?

Günther Leichtfried: Wir sind stolz, seit 2012 als Gemeinde an diesem Projekt teilzunehmen. Wieselburg ist eine Gemeinde, die gegen die Klimaveränderungen arbeitet. Bei der ersten Auditierung im Jahr 2012 erreichten wir mit der Auszeichnung von drei e“s die dritte Stufe, bei der dauffolgenden Auditierung die vierte. Im Frühjahr 2019 steht die nächste Auditierung an, im Zuge derer wir natürlich das fünfte e, und somit die höchste Stufe erreichen wollen. Ein Merkmal von e5-Gemeinden ist, dass diese sich weiterentwickeln und Projekte umsetzen, um bei der nächsten Auditierung besser dazustehen. Dazu wurden Konzepte ausgearbeitet, die im Zuge der nächsten Gemeinderatssitzung beschlossen werden sollen.

Tips: Um welche Konzepte handelt es sich dabei?

Leichtfried: Zum einen wurde das 2013 erstellte Energiekonzept evaluiert, überarbeitet und mit neuen Punkten versehen. Wieselburg ist auf dem Weg eine energieautarke Gemeinde zu werden, die im öffentlichen und privaten Bereich frei von fossilen Brennstoffen ist. Da die Auswirkungen des Klimawandels deutlich zu spüren sind – wie man auch an den Hitzetagen im vergangenen Sommer merkte, entwickelte die Stadtgemeinde ein Konzept, die Klimawandelanpassungsstrategie. Dabei wurde der Ist-Zustand erhoben, worin festgehalten wurde, was wir tun müssen, um auf den Klimawandel reagieren zu können. Als weiteres Konzept wurde ein Mobilitätskonzept mit einem Expertenbüro erarbeitet. Daran waren Gemeinderäte und Bürger beteiligt. Im Wesentlichen geht es hierbei darum, wie Fußgängern und Radfahrern mehr Vorrang gegenüber dem Individualverkehr gegeben werden kann. Die Umsetzung dieser Konzepte ist auf einen längeren Zeitraum ausgelegt.

Tips: Gibt es geplante Projekte, deren Umsetzung in naher Zukunft realisiert werden?

Leichtfried: Ja, im Zuge der Errichtung des Feuerwehrhauses installiert die Gemeinde eine Photovoltaikanlage. Der überschüssige Strom wird an das Technologiezentrum weitergeleitet, was davon übrigbleibt, ins Netz eingespeist. Das Technologiezentrum produziert im Gegenzug dafür mehr Wärme, als benötigt wird. Dieser Überschuss wird an das Feuerwehrhaus weitergeleitet. Daraus entsteht ein Kreislauf und die Ressourcen werden durch die Vernetzung sinnvoll genutzt.

Tips: Wie wirkt die Gemeinde als Vorbild für den schonenden Umgang mit Ressourcen?

Günther Leichtfried: Natürlich hat die öffentliche Hand eine Vorbildwirkung, nach der wir auch handeln. Beispielsweise wurde die Heizung des Bauhofes von fossil auf Biomasse umgestellt. Im Jänner 2019 folgt demnach auch die Umstellung der Heizung von Bad und Sauna. Somit werden künftig zwei Gebäudestrukturen im öffentlichen Raum Biomasse verwenden.

Tips: Wie ist der derzeitige Stand der Bauarbeiten an der Umfahrung in Wieselburg?

Leichtfried: Die Arbeiten schreiten zügig voran und der Zeitplan wird minutiös eingehalten. Momentan werden Brückenbauten errichtet. Aus derzeitiger Sicht wird der Zeitplan eingehalten, womit einer Eröffnung im Herbst 2020 nichts im Wege stehen sollte. Darüber hinaus ist ein professionelles Leit- und Orientierungssystem angedacht, um den Verkehr in den umliegenden Gemeinden, wie auch im innerstädtischen Bereich, sinnvoll ableiten zu können. 


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