Wilderermuseum spielt eine zentrale Rolle im Dokudrama „Die Wilderin“
ST. PANKRAZ. Regisseur und Produzent Paul Rose aus Wien kommt zur Filmpremiere des Dokudramas „Die Wilderin“ am Samstag, 6. August, ins Wilderermuseum. Für Tips beantwortete er vorab Fragen zum Film.
„Die Wilderin“ zeigt das Leben von Elisabeth Lackner, der „Floitenschlagstaude“, einer Wildschützin und Rebellin aus dem Zillertal. Der Film kombiniert nachgestellte Szenen mit dokumentarischen Elementen. Erzählerin ist die Grand Dame der Salzburger Festspiele, Julia Gschnitzer. Luka Oberhammer spielt die Wilderin.
„Die Wilderin“ ist das erste längere Dokudrama (60 Minuten) von Paul Rose und seinem Regie-Kollegen Jonas Julian Köck. „Bereits seit Jahren interessiere ich mich für Erzählungen, welche die Tradition und die Geschichte unseres Landes berührt und verändert haben. Viele Filmemacher suchen sich Themen aus, die fernab der Heimat spielen. Doch auch bei uns gibt es abenteuerliche und revolutionäre Themen zu erzählen“, weiß Paul Rose, der Familie aus dem Zillertal hat. „Als meine Großmutter noch am Leben war, gab sie mir eines Tages das Buch des Zillertaler Schriftstellers Wilhelm Hofer, das sich mit den historischen Tatsachen und Eckpunkten der Elisabeth Lackner beschäftigte. Das ist die Basis unseres Films. Gemeinsam mit Jonas Julian Köck bin ich oft ins Zillertal gefahren. Die Gespräche mit der Bevölkerung – vor allem mit Personen, welche die Geschichte der Wilderin aus ihrer Kindheit kennen – sind mir besonders gut in Erinnerung“, so der 30-jährige Regisseur.
Dreharbeiten in St. Pankraz
Rund zweieinhalb Jahre wurde an dem Projekt gearbeitet. Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich an den Originalschauplätzen statt. Aber auch im und rund um das Wilderermuseum in St. Pankraz wurde gedreht. Das Museum nimmt eine zentrale Rolle im Film ein. „Ich habe nun schon mehrmals die einzigartige und spannende Ausstellung im Wilderermuseum besucht und bin jedes Mal aufs Neue fasziniert“, erzählt Paul Rose.
Mit Filmpreis ausgezeichnet
Die Finanzierung des Gesamtprojekts mussten Rose und Köck selbst auf die Beine stellen und einen Großteil aus eigener Tasche bezahlen. Der Film war bereits in Tirol, Innsbruck, Salzburg sowie in mehreren Kinos in Deutschland zu sehen. Bei der Vorführung am „Naturvision Filmfestival 2016“ wurde das Dokudrama mit dem „Filmpreis Bayern“ ausgezeichnet. Noch dieses Jahr wird „Die Wilderin“ auch im italienischen Fernsehen ausgestrahlt. Die DVD zum Film ist im Wilderermuseum sowie auf der Webseite des Berenkamp Verlags um 11,99 bzw. zwölf Euro erhältlich.
Filmvorführung
Samstag, 6. August / 20 Uhr
Wilderermuseum
Heimkino im zweiten Stock
Kniewas 17, 4572 St. Pankraz
Eintritt: frei (freiwillige Spende)
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