Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Traumatisierte Flüchtlingskinder in Kindergärten

Leserartikel Werner Pelz, 25.03.2015 21:00

  1 / 2   Landesrätin Barbara Schwarz und St. Pöltens Bürgermeister Stadler stellten Projekt vor. Foto: Pelz
Rund 30 Flüchtlingskinder besuchen derzeit einen der 24 Kindergärten in der Landeshauptstadt. Insgesamt sind etwa 100 Kinder, die auf der Flucht nach Österreich kamen und zum Teil traumatisiert sind mit ihren Angehörigen in Betreuungseinrichtungen untergebracht. Durch den Besuch von Kindergärten ist es möglich, den Kindern Bildung und Begegnung mit Gleichaltrigen zu ermöglichen. Dafür bedarf es aber eigener Betreuung durch speziell ausgebildete Fachkräfte. Die traumatischen Erlebnisse, sowie Kultur- und Sprachbarrieren sind im Umgang mit diesen Kindern oft eine große Herausforderung. Ebenso organisatorische und bürokratische Wege. Hier kommen interkulturelle Mitarbeiterinnen in Kindergärten mit Sprach- und Kulturverständnis der Kinder und ihrer Herkunftsländer ins Spiel. Sie sind dann oft besonders vertrauenswürdige Menschen, die zu einer wichtigen Anlaufstelle für Flüchtlingskinder und ihre Angehörigen werden.   Daher wird allen Kindergartenteams der Stadt St. Pölten in den kommenden Wochen im Rahmen von Fachtagen die Möglichkeit zu einem besonderen Netzwerkaustausch mit unterschiedlichen in Asylfragen kompetenten Anlaufstellen geboten. Hier erhalten sie fachliche Inputs sowohl zu den psychologischen Hintergründen und Auswirkungen von Traumatisierungen als auch zu Asylverfahren und Fremdenrecht.   Die zehn am meisten betroffenen Kindergärten der Stadt werden sich dann bis zum Sommer in Arbeitskreisen weiter intensiv mit posttraumatischen Belastungsstörungen und Traumata und der Ausarbeitung konkreter Maßnahmenschritte in den Kindergärten auseinandersetzen. Bei Bedarf wird auch die Arbeit der Interkulturellen Mitarbeiter und SonderkindergartenpädagogInnen seitens des Landes intensiviert werden.     In einem Pilotprojekt will nun Land NÖ und Stadt St. Pölten ein Konzept entwickeln, das auch auf andere Einrichtungen übertragen werden könnte.

Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden