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Neues ArbeitnehmerInnenzentrum feierlich eröffnet

Thomas Lettner, 28.04.2016 16:18

ÖGB NÖ-Vorsitzender, AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser und AK-Direktor Helmut Guth eröffneten heute das neue ArbeitnehmerInnenzentrum (ANZ) in Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer (SPÖ), Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ), Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), ÖGB-Präsident Erich Foglar, Bundesarbeitskammer-Präsident Rudi Kaske und von Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ).

Bundespräsident Heinz Fischer bei seiner Rede während der Eröffnungsfeier. Fotos: Thomas Lettner
  1 / 5   Bundespräsident Heinz Fischer bei seiner Rede während der Eröffnungsfeier. Fotos: Thomas Lettner

Geschichtlicher Abriss: Offiziell wurde die Arbeiterkammer 1920 gegründet. Ferdinand Hanusch war erster Direktor der AK Wien/Niederösterreich/Burgenland. Bis zum Verbot durch das NS-Regime waren diese drei Bundesländer in einer AK vereint. Der erste Sitz der AK Niederösterreich befand sich in der Ebendorferstraße 7 in der Wiener Innenstadt. Erster Präsident war Josef Fuchs. 1950 übersiedelte die AK Niederösterreich in die Wipplingerstraße 35, wo eine neue Landeszentrale errichtet wurde. IUhre zentralen Aufgaben waren die Wiedereingliederung der Kriegsheimkehrer, die Nachholung von Bildungsabschlüssen sowie die Beschäftigung für die Bevölkerung. Im Oktober 1969 fiel die Entscheidung in der Windmühlgasse 28 in Wien Mariahilf ein Gebäude anzukaufen und dort eine neue Zentrale zu errichten. 1972 wurde sie eröffnet und 1984 um zwei Stockwerke erweitert. 2011 fiel der Entschluss zur Übersiedelung der Zentrale mit allen Aufgabenbereichen nach St. Pölten. Sechs Standorte wurden intensiv geprüft, wobei der jetzige als der am besten geeignetste befunden wurde. Spatenstich war am 8.August 2012. Am 6. März 2014 erfolgte die Grundsteinlegung für das ANZ, im Oktober darauf die Dachgleiche. Heuer zogen am 25. Februar die 320 Mitarbeiter in das neue Gebäude ein, das eine Netto-Geschossfläche von 16.200 Quadratmetern besitzt. Die Bauarbeiten verliefen ohne Unfälle. Die Baukosten, für die 48 Millionen Euro budgetiert wurden, wurden sogar leicht unterschritten. Die Wertschöpfung blieb zum größten Teil in Niederösterreich. 

Zitate bei den Eröffnungsansprachen

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler in Hinblick auf das 30 Jahr-Jubiläum der Landeshauptstadt: „Für die Stadt St. Pölten ist natürlich ein Arbeitnehmerzentrum ein ganz entscheidender Mosaikstein in der Komplettierung der Landeshauptstadt und ein weiterer Höhepunkt in der Hauptstadt-Entwicklung.“

ÖGB Präsident Erich Foglar zu den zukünftigen Herausforderungen auf die Gewerkschaften und die AK: „Ich denke, dass es sehr viele Herausforderungen gibt, die zu bewältigen sind. Zum einen die wirtschaftliche Entwicklung. Auch die Digitalisierung wird eine der größten Herausforderungen sein.“

AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser: „Mit der heutigen Eröffnung in der Landeshauptstadt St. Pölten ist unsere Zentrale nun offiziell in Niederösterreich. Das ist ein klares Bekenntnis zu unserem Bundesland.“

Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner: „Im Jahr 1986 haben die Niederösterreicher eine ganz wichtige Entscheidung getroffen. Sie haben 'Ja' gesagt zu einer eigenen Landeshauptstadt. Seitdem hat sich in St. Pölten sehr viel getan. An der Traisen ist das Regierungsviertel entstanden, in dem der Landtag und die Landesregierung seit 1997 ihren Sitz haben. Mit der Zeit sind immer mehr Institutionen von Wien in die Landeshauptstadt gezogen. Heute sind wir hier, um gemeinsam einen weiteren Meilenstein zu eröffnen, nämlich das Arbeiternehmerzentrum.“

Bundespräsident Heinz Fischer: „Der ÖGB ist sehr aktiv in der Pflege europäischer Kontakte. Auch die Arbeiterkammer ist international vernetzt. Diese internationale Vernetzung ist wichtig. Im Industriezeitalter und in den damaligen politischen Strukturen spielte der Nationalismus eine große Rolle und war Ausgangspunkt für viele Konflikte. Es ist ungeheuer wichtig, zwischen einem gesunden Patriotismus und einem aggressiven Nationalismus zu unterscheiden. Für mich ist der Unterschied der, dass der Patriot auf das eigene Land besonders stolz ist, ohne andere Länder herabzusetzen. Der Nationalismus kann eine Bewegung sein, die die anderen für minderwertig und schlecht hält. Aber damit kommt man in Widerspruch mit dem ganz wichtigen Artikel 1 der Menschenrechtsdeklaration, in dem es heißt, alle Menschen sind gleich an Rechten und Würde geboren. Wenn wir uns das immer vor Augen halten, haben wir einen guten Kompass für den europäischen Weg und für einen Weg in eine Zukunft, in der wir nie mehr Menschenrechte mit den Füßen treten.“

Tag der offenen Tür

Unter dem Motto „Infoshoppen beim Frühschoppen“ laden AK und ÖGB Niederösterreich am Samstag, 30. April, zum Tag der offenen Tür. Von 9 bis 13.30 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, das moderne, energieeffiziente sowie barrierefreie neue Bürogebäude zu besuchen. Bei einer Info-Rallye mit zwölf Stationen über 280 Meter können sich die Besucher über die Angebote der Institutionen informieren und an einem Gewinnspiel teilnehmen. Außerdem gibt es gratis Kaffee und Kuchen. Kinderbetreuung, Hüpfburg und Kinderschminken warten auf die Kleinen während sich Jugendliche auf Spaß und Infos am AK Young-Stand freuen können. Musikalische Unterhaltung gibt es vom Eisenbahner-Musikverein und der Band „The Cube“. Zum Abschluss gibt es für die Besucher ab 13.30 Uhr die NÖ-Premiere „Es war die Lerche“ des Lastkrafttheaters zu sehen.


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