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Niederösterreicher leisten ein Fünftel aller Überstunden

Thomas Lettner, 29.04.2016 16:26

Heute fand ab 13 Uhr mit der fünften Kammer-Vollversammlung der 15. Funktionsperiode die erste Vollversammlung im neueröffneten ArbeitnehmerInnenzentrum (ANZ) St. Pölten statt. Das Acht-Punkte-Programm sah unter anderem die Angelobung von Kammerräten, ein Gastreferat von Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) und den Rechnungsabschluss 2015 vor.

  1 / 2   Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger war Gastreferent bei der ersten Vollversammlung im neueröffneten ArbeitnehmerInnenzentrum St. Pölten. Fotos: Thomas Lettner

„Die Arbeiterkammer ist eine starke Kraft für die Arbeit in Niederösterreich und zu 100 Prozent für die Werktätigen da“, sagte Stöger, der in seiner Rede die Bedeutung des 1. Mai als Tag der Arbeit hervorhob. Großen Handlungsbedarf sieht der Bundesminister am Arbeitsmarkt. Seit 2010 hätte man zwar 230.000 Arbeitsplätze geschaffen, im gleichen Zeitraum seien aber 330.000 Menschen auf dem Arbeitsmarkt dazugekommen. Als große zukünftige Herausforderungen sieht er die weltweite Vernetzung von Unternehmen, die Koordination der Work Life Balance und die ungerechte Verteilung des Arbeitsvolumens (Arbeitern mit Überstunden stehen Arbeitslose gegenüber).

20 Prozent der Überstunden sind unbezahlt

Bezüglich der Wirtschaftsentwicklung betrachtet man das Jahr 2015 als ein weiteres enttäuschendes Jahr. Das BIP-Wachstum lag vergangenes Jahr mit 0,9 Prozent deutlich hinter dem Euroraum (1,4 Prozent). Die Zahl der Arbeitslosen stieg bundesweit um über 34.900 an, in Niederösterreich um 4914 (Arbeitslosenquote 9,1 Prozent). Jeder fünfte Österreicher leistet Überstunden. Letztes Jahr waren es in Summe 263 Millionen. Rund ein Fünftel davon wurde von Niederösterreichern geleistet. Jedoch bleiben fast zwanzig Prozent unbezahlt. Nach Berücksichtigung von Inflation, Einkommenssteuer und Sozialversicherung ergibt sich aus der AK-Einkommensanalyse für 2014 real ein Minus von fünf Euro netto (Quelle Jahresbericht 2015).


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