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Forderung nach 100 km/h-Tempolimit auf A1 bei St. Pölten

Thomas Lettner, 20.04.2017 11:45

ST. PÖLTEN. Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) fordert erneut eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 Stundenkilometern auf der A1–Abschnitt St. Pölten. Vier Mal musste der Abschnitt seit Ende vergangenen Jahres aufgrund von Unfällen gesperrt werden, was Staus im Stadtgebiet und Chaos im innerstädtischen Verkehr verursachte.

Seit Ende 2016 gab es bereits vier Staus aufgrund von Unfällen, die zu innerstädtischem Verkehrschaos führten. Foto: Josef Vorlaufer

Stadler wird in der Sitzung des Gemeinderates am 25. April einen Resolutionsantrag einbringen, mit dem er vom Verkehrsministerium die Verordnung einer höchstzulässigen Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern auf der A1 – Abschnitt St. Pölten fordert, um die Sicherheit zu erhöhen.

VCÖ sieht Zusammenhang

Laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) besteht ein Zusammenhang zwischen den Serienunfällen und der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Eine Beschränkung auf 100 km/h brächte nicht nur Verbesserungen bei Schadstoffausstoß, Feinstaubbelastung, Geräuschbelastung und dem Bremsweg, sondern erhöhe die allgemeine Sicherheit durch die bessere Leistungsfähigkeit. Dadurch wären Unfälle im Bereich der Abfahrten wesentlich unwahrscheinlicher. Der Zeitverlust, der immer wieder als Gegenargument gebracht wird, betrage für fünf Kilometer Autobahn 42 Sekunden.

Stadler fühlt sich bestätigt

Stadler sieht in der Expertise des VCÖ die Forderung der Stadtverwaltung und der Mehrheit der Stadtpolitik nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem St. Pöltner Teilabschnitt der A1 bestätigt. Durch die Stadtteile Stattersdorf, Harland, Schwadorf und Pummersdorf führt die A 1, die zweifellos zu den verkehrsreichsten hochrangigen Straßenverbindungen Österreichs zählt und in ihrem Verlauf im teilweise dichtverbauten Gebiet der Landeshauptstadt gleichsam den Charakter einer Stadtautobahn angenommen hat.

Einzige Stadtautobahn Österreichs mit 130 km/h

Diesem Status einer Stadtautobahn würden die 130 km/h erlaubte Höchstgeschwindigkeit allerdings nicht gerecht werden. Dieser Teilabschnitt sei das letzte Stück „Stadtautobahn“ in einer Landeshauptstadt ohne weitergehende Geschwindigkeitsbegrenzung. Da die Stadt für die Verordnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A1 gesetzlich nicht zuständig sei und daher keine Entscheidung treffen könne, wurde immer wieder versucht, Bund und Land zum Handeln zu bewegen. Bis dato seien leider Bemühungen mit Argumentation Richtung Geräuschschutz, Anrainerschutz, Feinstaubbelastung, Schadstoffbelastung und höhere Leistungsfähigkeit nicht zielführend gewesen.

Kein Kompromiss bei der Sicherheit

„Wir fordern seit mehr als zehn Jahren eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf der A1-Abschnitt St. Pölten. Beim Thema Sicherheit kann es von den zuständigen Stellen keine Ausreden mehr geben. In Anbetracht der Regelungen auf Autobahnabschnitten in anderen Städten müssen sich die Verantwortlichen nach unseren jahrelangen Hinweisen und Interventionen die Frage gefallen lassen, wo nun der Unterschied zwischen St. Pölten und Salzburg, Linz, Klagenfurt, Graz oder Innsbruck sei. Wir fühlen uns nicht gleichbehandelt“, sagt das St. Pöltner Stadtoberhaupt.


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