Trauer um Priester Franz Rehrl
GARSTEN. Der Seelsorger und Religionsprofessor Franz Rehrl ist am 29. Juni, dem 55. Jahrestag seiner Priesterweihe, im 80. Lebensjahr im Bezirksalten- und Pflegeheim verstorben.
Franz Rehrl wurde am 21. April 1943 in Lochen geboren. Nach der Matura am Bischöflichen Gymnasium Petrinum trat er 1962 ins Priesterseminar Linz ein. Am 29. Juni 1967 wurde er im Linzer Mariendom zum Priester geweiht.
Er war Kooperator in Gaflenz, St. Wolfgang, Losenstein und Ternberg. Von 1967 bis zu seiner Pensionierung 1992 unterrichtete Franz Rehrl als Religionslehrer an verschiedenen Hauptschulen sowie als Religionsprofessor an der HAK Steyr und an der BAKIP Steyr. Zudem wirkte er von 1971 bis 2018 als Seelsorger in Garsten.
1.000 Kinder getauft
Rehrl war Seelsorger für Menschen jeden Alters und jeder Gesinnung. Fast 1.000 Kinder hat er in Garsten getauft. Jugendlichen gab er Raum in der Kirche, sei es in der Pfarre, wo er vor fast 50 Jahren begann, die legendären Jugendmessen mit einer Jugendband zu gestalten, sei es bei Bergwochen, die seine Gruppe bis auf die mittlere der Drei Zinnen führte, oder im „Mesnerhaus“, in dem Jugendliche bis heute eine lebendiges Zuhause finden.
Als Lehrer vermittelte er seinen Schülern zeitgemäße Zugänge zum christlichen Glauben. Älteren Menschen, denen er die Krankenkommunion brachte, zeigte er seine Verbundenheit durch Ansichtskarten aus seinen Urlaubsaufenthalten. In Gasthäusern führte er immer wieder Gespräche mit Menschen, die ihn als Priester und Seelsorger nur flüchtig kannten, und pflegte einen intensiven Austausch. Geschätzt wurde er für seine Gottesdienste, in denen er mit einfacher und klarer Sprache die Nähe des Evangeliums zum Leben vermitteln konnte.
Große Stütze in der Pfarre
In den letzten Jahren vor seiner Krankheit war Franz Rehrl der gute Geist, der in der Pfarre mithalf, wo es nötig war, und der bis zum Schluss mit großer Offenheit auf die Menschen zuging. „Als sich die Nachricht von seinem Tod in Garsten verbreitete, waren viele Menschen sehr betroffen und dankbar für die vielen Jahre, die er sie als Seelsorger begleitet hat“, sagt Ursula Stöckl vom Pfarrleitungsteam. „Er wurde als Seelsorger überaus geschätzt und viele erzählen von persönlichen Begegnungen mit ihm, die für ihr Leben sehr wertvoll waren“, so Stöckl.
Für den Verstorbenen wird am Donnerstag, 14. Juli, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Garsten gebetet. Die Feier des Begräbnisgottesdienstes findet gleichenorts am Freitag, 15. Juli, um 14 Uhr statt. Anschließend erfolgt die Beisetzung im Priestergrab am Pfarrfriedhof Garsten.
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