
STEYR. Stundenlang stand eine Rettungsmannschaft dem damals 11-jährigen Dominik Lamprecht zur Seite. Von da an wusste er, dass er künftig für andere Menschen in Notsituationen da sein möchte.
„Für mich ist die freiwillige Tätigkeit im Rettungsdienst ein perfekter Ausgleich zu meinem Beruf. Man lernt viele großartige Menschen kennen. Die Kameradschaft und Freundschaft innerhalb der Gemeinschaft sind schön“, erzählt Dominik Lamprecht. „Gefühle, Erlebnisse und Erfahrungen, welche man in Einsätzen sammelt und erlebt, schaffen ein schärferes Bewusstsein, für die wichtigen Dinge im Leben“, sagt der IT-Techniker, der einen Vollzeitjob bei BMW hat und zusätzlich nebenberuflich ein Informatik-Studium an der JKU Linz absolviert. Für den Rettungsdienst nimmt sich der Sanitäter trotz vollem Terminkalender gerne Zeit. „Der Mensch steht beim Roten Kreuz immer im Mittelpunkt, das ist mir persönlich wichtig und liegt mir besonders am Herzen.“
Netzwerk der Hilfe
Statistisch gesehen verlässt jede Minute ein Rettungsfahrzeug eine der 87 Rotkreuz-Dienststellen in Oberösterreich. Der flächendeckende, integrierte Rettungsdienst garantiert, dass kompetente Helfer rasch beim Patienten sind. Das abgestufte System, beginnend bei Notärzten und niedergelassenen Ärzten bis hin zu beruflichen und freiwilligen Rettungssanitätern ist entscheidend. Das Bild der Hilfe wandelt sich mit den Anforderungen der Gesellschaft - das OÖ. Rote Kreuz baut darauf auf und entwickelt sich ständig weiter.
Freiwillige unverzichtbar
Urban Schneeweiß, der für seine 25-jährige Tätigkeit als Bezirksrettungskommandant heuer den goldenen Henry überreicht bekam, hofft dass der Stellenwert für freiwilliges Engagement weiter gestärkt wird. „Die Politik und die Entscheidungsträger sind angehalten mehr Freiräume zu schaffen, in denen sich unsere Zivilgesellschaft weiter entfalten kann, denn ohne den Dienst der vielen Freiwilligen, ohne dieses unbezahlbare, wertvolle Freiwilligenengagement ist ein Aufrechterhalten der vielen Serviceleistungen des Roten Kreuzes nicht machbar. Um flächendeckend Hilfe sicherzustellen, braucht es ein Umdenken“, so Rot-Kreuz-Bezirksstellenleiter Schneeweiß.