Geschäftsreisen in Corona-Zeiten: Wenn Gäste zu Freunden werden
STEYR. Die Firma Grob aus dem Unterallgäu startete vor 14 Monaten beim BMW-Motorenwerk in Steyr mit der Montage einer Motorenfertigungsstraße. Der Start im Februar 2020 war vielversprechend. Dann kam die Pandemie und mit ihr der Lockdown.
Nach einer Woche Schockstarre wurden das Team des Hotel Mader und die Gäste der Firma Grob eine Schicksalsgemeinschaft. Hans Mader bereitete für die Monteure und Techniker persönlich das Abendessen und wurde ab und zu von seinem Service-Team unterstützt. Der Bier-Zapfhahn in der Schank wurde auf Selbstbedienung umgestellt.
Bis zu 20 Personen der Firma Grob waren seit Februar 2020 zu Gast in Steyr – einige unter ihnen in Summe 270 Tage. Im Sommer nutzten die Geschäftsreisenden aus Bayern die Zeit und lernten Steyr und die Nationalpark-Region kennen.
Monteur-Schlag am Stadtplatz
Die Grob-Firmentraditionen wurden auch in Pandemiezeiten fortgesetzt. So gab es täglich nach der Arbeit ein Feierabend-Bier auf dem Stadtplatz – natürlich mit Abstand. Monteure, die erstmals auf Montage sind, werden bei Grob mit dem „Monteur-Schlag“ offiziell in die Montage-Riege aufgenommen – auch diese Tradition wurde zwei Mal am Steyrer Stadtplatz gepflogen.
Zum Abschied wurden Benno Müller und Stefan Kamml zur Steyr-Botschaftern ernannt und würdig verabschiedet. Die zwei betonten die freundschaftliche Zusammenarbeit mit den BMW-Kollegen in Steyr und versicherten, privat auf alle Fälle wiederzukommen.
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