Ein Pokerspiel, das keiner haben will
STEYR. Investor Siegfried Wolf ist nach wie vor an einer Übernahme des MAN-Standortes interessiert – die Zeit drängt.
Spätestens Ende 2022 will MAN das Werk schließen, danach könnte die WSA von Ex-Magna-Chef Wolf übernehmen. Zum Aufbau seiner Produktionslinien würde er 18 Monate brauchen, sagte Wolf im ORF-Interview. Die Zeit drängt also. Bekanntlich hatten zwei Drittel der Belegschaft das erste Angebot von Wolf abgelehnt. Im Hintergrund liefen seither die Verhandlungen. Von allen Seiten gab es immer wieder Wortmeldungen – etwa mit verschiedenen Gutachten, ob der MAN-Standortsicherungsvertrag bis 2030 gültig ist oder nicht. Letztlich geht es um tausende Arbeitsplätze in der Region.
Raiffeisen als Partner
Wolf gab zuletzt bekannt, dass sein ursprüngliches Angebot (1.250 Mitarbeiter plus 166 Lehrlinge) nun attraktiver sei. Mit der Unterstützung von Lokal- und Landespolitik soll es eine Arbeitsstiftung für 150 Menschen geben. Ältere Arbeitnehmer sollen sich dank eines Altersteilzeit-Konzeptes (Frauen ab 53, Männer ab 57) nicht beim AMS anstellen müssen. Wolf sagte auch, dass die Raiffeisenbank OÖ an Bord sei. „Wir haben immer gesagt, dass wir uns vorstellen können, Teil eines Konsortiums zu werden, wenn ein wirklich zukunftsweisender Plan am Tisch liegt“, sagt Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ.
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