Aufruf zur Granulozytenspende für Altenbergerin wird zum Lauffeuer der Hilfsbereitschaft
ALTENBERG. Natalie Purner ist ein hilfsbereiter Mensch, stets voller Freude für andere da. Diese gelebte Nächstenliebe kehrte nun verdient zu ihr zurück: Die Altenbergerin leidet seit März 2023 an Lymphdrüsenkrebs und kämpft aktuell mit einer akuten Lungenentzündung. Ein Aufruf via Facebook zur lebensnotwendigen Spende von weißen Blutkörperchen (Granulozyten) brachte eine Welle der Unterstützung ins Rollen.
Dreizehn Chemotherapien musste die 23-Jährige seit der Hiobsbotschaft Lymphdrüsenkrebs über sich ergehen lassen. Zu ihrer Diagnose kam jetzt auch noch eine akute Lungenentzündung hinzu. Nachdem der Körper der Studentin geschwächt ist und zu wenige Granulozyten aufbauen kann, war sie auf eine entsprechende Spende angewiesen.
Stets für andere da
Natalie Purner studiert an der pädagogischen Fachhochschule für Lehrberufe in Linz auf Volksschullehramt. Sie stammt aus einer bäuerlichen Familie mit drei jüngeren Geschwistern aus Unterweitrag. Vor ihrem Studium absolvierte Natalie ein freiwilliges soziales Jahr beim Diakoniewerk an einer Volksschule in Katsdorf, wo sich ihr Wunsch Volksschullehrerin zu werden festigte. Vor ihrer Krebserkrankung verbrachte Natalie ihre Freizeit am elterlichen Milchviehbetrieb mit ihren Geschwistern und ihrem Pferd und ist langjähriges aktives Mitglied in der Pfarre Altenberg.
„Natalie ist ein herzensguter Mensch, der die Bedürfnisse anderer stets vor seine eigenen stellt. Besonders die Freude am Umgang mit Kindern zeichnet Natalie aus“, wird die Altenbergerin von ihrer Familie und Freunden beschrieben.
Wie kam es zu dieser Diagnose?
Im März 2023 erhielt Natalie die Diagnose „Tumor im Bauchraum“. Zuvor hatte sie bereits einige Male den Arzt aufgesucht, weil sie unter einem nicht enden wollenden Husten mit zunehmender Atemnot litt. Im Krankenhaus dann die niederschmetternde Diagnose – Tumor mit einem Durchmesser von etwa 15 Zentimeter im Brustkorb, welcher bereits Organe verschoben hatte. Eine Operation war aus ärztlicher Sicht nicht möglich, mit der Chemotherapie wurde sofort begonnen.
Seither verzeichnete Natalie sowohl kleine Erfolge, als auch niederschmetternde Rückschläge: 13 Chemos hat Natalie bereits hinter sich gebracht. Bei der letzten Therapie, bei der körpereigene Blutzellen mit Wirkstoffen angereichert werden und selbstständig die Krebszellen vernichten sollen, hat Natalies Immunsystem nicht mehr mitgespielt. Im Krankenhaus ist sie an einer Lungenentzündung erkrankt, welche ihr Körper ohne fremde gesunde Granulozyten nicht ausheilen kann. Deshalb der dringende Aufruf zur Granulozytenspende, den die Zeit drängte.
Fast 500 Spender innerhalb weniger Stunden
Gemeinsam mit ihrer Freundin, der diplomierten Krankenschwester, Vanessa Stoiber, beschloss Natalies Großcousine, Silvia Affenzeller, Natalie in dieser Angelegenheit zumindest bürokratisch zu helfen. Kurzerhand starteten sie gemeinsam mit Natalie einen Aufruf via Facebook. „Über WhatsApp und die sozialen Medien, wie auch über politische Persönlichkeiten wie etwa Bürgermeister Michael Hammer, wurde der Aufruf zu einem Lauffeuer und wir konnten uns nach nicht einmal 12 Stunden über fast 500 Rückmeldungen freuen“, erklärt Silvia Affenzeller begeistert.
Die Liste der potentiellen Spender wurden gleich an das Krankenhaus weitergegeben und die Vorbereitungen für die Granulozytenspende sind bereits angelaufen.
Auch Vereine zeigen Herz und wollen helfen
„Natalie und wir alle möchten uns ganz, ganz herzlich für die riesengroße Bereitschaft einer Granulozytenspende und die Weiterverbreitung des Aufrufes bedanken. Wir sind unheimlich gerührt, wie viel positives Feedback und Genesungswünsche wir für Natalie erhalten haben“, erklären die Initiatoren des Spendenaufrufs. „Auch viele Vereine wie etwa die Fußballmannschaft Altenberg und die Eishockeymannschaft Black Wings Linz haben sich zur Spende bereit erklärt. Alleine das Wissen, dass so viele Menschen für einen da sind und helfen wollen, ist wunderbar und kann auch ein Stückchen heilsam sein.“
„Bitte geht spenden!“
Natalies größter Wunsch und ihr Ziel ist, gesund zu werden. Sie weiß um die Wichtigkeit der Blut-, Plasma-, Leukozyten-, und Stammzellenspende und möchte daher nochmals darauf hinweisen, zu spenden. Sie selbst und viele weitere erkrankte Menschen sind auf diese lebenswichtigen Konserven angewiesen. Auch die Registrierung als Stammzellenspender stellt einen ganz essentieller Beitrag zur vollständigen Gesundung derer dar. Sollte jemand finanziell helfen wollen, bittet Natalie um Unterstützung für die österreichische Krebshilfe.
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