Mittelschule Vorderweißenbach lädt zur 50-Jahres-Feier ein

Vor der Errichtung dieser Schule gab es in der kleinen Mühlviertler Marktgemeinde nahe der tschechischen Grenze bis 1974 eine Volksschuloberstufe. Die hohen Schülerzahlen sowie der politische Wille, wohnortnah Zugang zur Hauptschule zu ermöglichen, führten zur Errichtung eines Hauptschulgebäudes in Vorderweißenbach.

In den Jahren nach der Eröffnung 1974 besuchten knapp 200 Schüler die Hauptschule. Zum 25-jährigen Jubiläum waren es etwa 110 Schulkinder, die Schülerzahl ist seither nur mehr minimal gesunken und relativ stabil.

Tagesheimschule

1980 wurde die Tagesheimschule als Schulversuch eingeführt. Diese Form der ganztägigen Schule fußt auf dem Prinzip der Freiwilligkeit. Erstmals nahmen im Schuljahr 1994/95 alle Schüler der Hauptschule Vorderweißenbach daran teil. In den letzten Jahren wurde die ganztägige Betreuung dank des Freizeit- und Lernangebotes sowie auch des für eine Pendlergemeinde maßgeschneiderten Angebots einer Lern- und Freizeitbetreuung bereits in der Früh jeweils von allen Kindern der Mittelschule in Anspruch genommen. Die Freizeiteinrichtungen – Funcourt, Boulderwand, Bücherei und mehr – finden bei den Kindern begeisterten Zuspruch.

Sanierung

In den Jahren 2005 bis 2007 wurde die Schule grundlegend saniert und 2008 feierlich neu eröffnet. Im Zuge der letzten Jahre wurde seitens des Schulerhalters laufend weiter in das Schulgebäude investiert, unter anderem in den Ausbau der Freizeitanlagen, in raumakustische Maßnahmen sowie in die IT-Infrastruktur wie etwa den vollflächigen Ausbau des WLAN.

Von der Hauptschule zur Neuen Mittelschule bis zur Mittelschule

Im Zuge der Schulreformen der letzten Jahre wurde die Hauptschule zwischen 2015 und 2018 zur Neuen Mittelschule, seit 2021 ist sie Mittelschule. Aktuell ist die Schule mit dem MINT-Gütesiegel sowie als DIGI-TNMS und als E-Education-Expert+ Schule zertifiziert. Ein besonderer Fokus liegt auf einem gesunden schulischen Umfeld und einem gesunden Lebensstil. Die Schule ist als gesunde Schule zertifiziert und besitzt aktuell das Schulsportgütesiegel in Silber. Die Teilnahme am Präventionsprogramm PLUS im Rahmen des Gegenstandes „Soziales Lernen“ ist seit vielen Jahren eine Selbstverständlichkeit.

Digitalisierung

Einer der umfassendsten Veränderungsprozesse an der Mittelschule Vorderweißenbach betrifft die Digitalisierung. Die aktuelle Offensive der Regierung, welche etwa die Ausstattung der Kinder mit mobilen Geräten vorantreibt, wurde angenommen und umgesetzt. Digitale Grundbildung ist nun als Pflichtfach im Fächerkanon verankert. Mit den pandemiebedingten Notwendigkeiten gewannen Lernplattformen wie Google Classroom an Bedeutung. Schüler sollen durch den Einsatz digitaler Medien optimal auf künftige Ausbildungswege vorbereitet werden, denn nach wie vor besucht ein Großteil der Absolventen der MS Vorderweißenbach weiterführende Schulen. Hauptsächlich werden dabei die HTL in Neufelden und Linz, die Tourismusschulen sowie das BORG in Bad Leonfelden und in letzter Zeit auch die Bioschule Schlägl bevorzugt gewählt. Einige Schüler besuchen im Anschluss an die Mittelschule die PTS Bad Leonfelden, und in jedem Jahrgang finden sich auch Schüler, für die der sogenannte „Ernst des Lebens“ beginnt, sprich der Schritt in einen Lehrberuf erfolgt.

Familiäre Atmosphäre

Die familiäre Atmosphäre ist eine der Stärken der Mittelschule Vorderweißenbach. Die Tatsache, dass auch der Freizeitbereich vom Lehrpersonal betreut wird und dadurch vielfach informell mit den Kindern kommuniziert und auf sie eingegangen werden kann, trägt viel zum Wohlbefinden der Kinder an der Schule und somit zur Akzeptanz der Schule in der Bevölkerung bei.

Ausblick

In Zukunft lässt die aktuelle demografische Entwicklung in Vorderweißenbach auf gleichbleibend hohe Anmeldezahlen hoffen. Nachdem auch die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Schulpartnern sowie dem Schulerhalter hervorragend funktioniert, ist die Schule bestens für zukünftige Herausforderungen gerüstet. „Wünschenswert wäre, dass der Schule inmitten des Lehrermangels und des aktuellen Generationenwechsels genügend Personal zur Verfügung steht und die Schule auch weiterhin zur Attraktivität des Wohnortes für junge Familien und damit zur Zukunft der Gemeinde beitragen kann“, heißt es aus der Direktion.