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2.950 Fahrrad-Kilometer voller Begegnungen und Herausforderungen: Reichenthaler radelte von Istanbul nach Hause

Petra Hanner, 17.06.2025 18:45

REICHENTHAL. Eine Radreise der besonderen Art unternahm Johann Dumfart aus Reichenthal: In 45 Tagen legte er 2.950 Kilometer und rund 25.000 Höhenmeter zurück – von der türkischen Metropole Istanbul bis zurück in seine Heimatgemeinde. Die Tour brachte ihn nicht nur an seine körperlichen Grenzen, sondern auch in viele bewegende Begegnungen mit Menschen entlang der Strecke.

Johann Dumfart (r.) war mit Josef Wiesinger von Istanbul nach Reichenthal unterwegs. (Foto: privat)
  1 / 6   Johann Dumfart (r.) war mit Josef Wiesinger von Istanbul nach Reichenthal unterwegs. (Foto: privat)

Bereits der Start am 31. März gestaltete sich alles andere als einfach. Dumfart hatte kurz vor der Abreise einen Radunfall erlitten, der ihm einen blauen Fuß und eine geschwollene Hand bescherte. Zusätzlich sorgte ein ungewöhnlich kaltes Frühjahr mit Schneefall bis auf 400 Meter für schwierige Bedingungen in den ersten zwei Wochen. „Die Kombination aus Kälte, Nässe und meinen Blessuren machte das Vorankommen mühsam“, schildert er. Immer wieder mussten neue Routen und Unterkünfte kurzfristig organisiert werden. Denn eines stand fest: Am 1. Mai hatte Dumfart ein fixes Treffen mit seinem Weggefährten Josef Wiesinger, ebenfalls ein Reichenthaler, in Teslic (Bosnien-Herzegowina) – und dieses Ziel wollte er pünktlich erreichen. Mit Erfolg: Die beiden Radfreunde konnten planmäßig zusammen weiterfahren und erlebten gemeinsam den Rest der Reise.

Gelebte Gastfreundschaft

Neben der sportlichen Leistung prägten vor allem zwischenmenschliche Begegnungen die Tour. Ob Istanbul mit seinen Moscheen und Basaren, das charmante Skopje, das lebendige Tirana oder das geschichtsträchtige Dubrovnik – überall traf der Reichenthaler auf herzliche Menschen und beeindruckende Kultur. Besonders bewegend: Die große Gastfreundschaft in ärmeren Gegenden, wo ihm trotz einfacher Lebensverhältnisse mehrfach Tee oder türkischer Kaffee angeboten wurde. Als er einmal im Morast versank, halfen ihm Einheimische nicht nur beim Reinigen seiner Ausrüstung, sondern luden ihn spontan auf einen Kaffee ein.

Unvergessliche Momente und landschaftliche Vielfalt

Ein besonderes Highlight war der „Cirio“-Radweg zwischen Dubrovnik und Mostar, der auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft. Aber nicht immer waren die Wege so idyllisch: Teilweise musste Dumfart auch auf Schnellstraßen und Autobahnen ausweichen – eine Herausforderung für jeden Radreisenden.

Nach 40 Fahrtagen, über 25.000 Höhenmetern und eindrucksvollen Erlebnissen erreichte Johann Dumfart gemeinsam mit seinem Weggefährten am 14. Mai schließlich wieder Reichenthal. „Es war einmal mehr ein Abenteuer mit vielen atemberaubenden Landschaften, kulturellen Höhepunkten und neuen Freundschaften“, resümiert er. Und wer ihn kennt, weiß: Die nächste Tour ist vermutlich schon in Planung.


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