URFAHR-UMGEBUNG/OÖ. 460 Pflegefamilien geben aktuell in Oberösterreich 650 Kindern ein zweites Zuhause, im Bezirk Urfahr-Umgebung sind es 21. Eine neue Kampagne soll helfen, weitere Pflegeeltern zu finden. Neben der vollen Erziehung sind auch flexible Betreuungsformen in Teilzeit möglich.
„Wenn eine Familie nicht mehr in der Lage ist, ihrem Kind den nötigen Halt zu geben, sucht die Kinder- und Jugendhilfe nach geeigneten Pflegeeltern. Diese betreuen das Kind für einen zumeist längeren Zeitraum“, erklärt Gisela Mühlbachler, Leiterin der Kinder- und Jugendhilfe bei der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung. Die KJH begleitet und unterstützt Pflegeeltern bei ihrer wertvollen Tätigkeit. Wenig bekannt ist dabei, dass es nicht nur eine Vollzeit-Betreuung gibt. „Auch Personen, die nur ein paar Stunden oder ein Wochenende Zeit haben, um Familien zu entlasten, sind als Pflegeeltern herzlich willkommen. Interessierte können jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen“, lädt Mühlbachler ein.
Theresia Schlöglmann, Abteilungsleiterin der Kinder- und Jugendhilfe OÖ, ergänzt: „Die Formen der flexiblen, überbrückenden oder ergänzenden Betreuung gewinnen immer mehr an Bedeutung. Diese Alternative ermöglicht Kindern, dass sie weiter zu Hause leben können. Das Herausnehmen aus der Herkunftsfamilie ist immer der allerletzte Schritt.“ Ziel sei es stets, für jedes betroffene Kind die passende Unterstützung zu finden.
28 Pflegekinder in UU
„Im Bezirk Urfahr-Umgebung werden derzeit insgesamt 28 Pflegekinder bei 21 Pflegeeltern betreut. Der Bedarf ist aber immer sehr hoch. Deshalb unterstützen wir die Kampagne des Landes sehr gerne auch im Bezirk“, betont Bezirkshauptmann Ferdinand Watschinger.
Mit der Ausweitung der Kampagne Pflege-Eltern.Jetzt auf ganz Oberösterreich möchte Kinderschutz-Landesrat Martin Winkler noch mehr Menschen ermutigen, sich für diese wichtige Aufgabe zu engagieren und Kindern Stabilität, Sicherheit und Geborgenheit zu geben. „Man bietet damit Kindern die Chance auf einen neuen Anfang, gibt ihnen Vertrauen und Hoffnung auf eine bessere Zukunft“, ist er allen bestehenden Pflegeeltern dankbar.
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