Lehrlinge sind ebenfalls von Corona-Krise betroffen
URFAHR-UMGEBUNG/OBERÖSTERREICH. Zirka 30.000 Lehrlinge stehen mitten in der Corona-Krise vor ihrer Lehrabschlussprüfung. Was passiert nachher? Die Junge Generation und die Frauen der SPÖ Urfahr-Umgebung sind der Meinung, dass in dieser Ausnahmesituation auch auf diese Gruppe geschaut werden muss.
Die Junge Generation und die SPÖ Frauen Urfahr-Umgebung fordern daher, die gesetzliche Weiterverwendungszeit nach der Lehrabschlussprüfung auf sechs Monate zu verlängern. „Wir begrüßen, dass die Forderung der Österreichischen Gewerkschaftsjugend umgesetzt wird, wonach Lehrlinge, deren Abschlussprüfung wegen Corona verschoben wird, entschädigt werden sollen“, erklären Christian Wiesmayr, Bezirksvorsitzender der Jungen Generation Urfahr-Umgebung und Beverley Allen-Stingeder, SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende. 2Aufgrund der Corona-Krise wären tausenden Lehrlingen durch einen späteren Prüfungsantritt hunderte von Euro entgangen“, informiert Christian Wiesmayr.
Dringend benötigte Fachkräfte
„Die Bundesregierung hatte sie bislang im Unklaren gelassen“, so Beverley Allen-Stingeder, die wie Wiesmayr erklärt: „Wir finden es erfreulich, dass die betroffenen Lehrlinge nun über einen Sondertopf entschädigt werden sollen“, erklären beide Bezirkspolitiker. Darüber hinaus fordern die Bezirksfrauenvorsitzende Allen-Stingeder und der Junge Gewerkschaft-Bezirksvorsitzende Wiesmayr, dass die gesetzliche Weiterverwendungszeit nach der Lehrabschlussprüfung für alle auf sechs Monate verlängert wird. Die Unternehmer könnten im Zuge der Corona-Krise von ihrem Recht Gebrauch machen und auf Erlassung der Weiterverwendungszeit pochen. „Die Corona-Krise kann als erheblich wirtschaftlicher Grund geltend gemacht werden. Dieses Ansuchen wäre aber sowohl für Lehrlinge und Gesellen als auch für die Wirtschaft kontraproduktiv. Arbeitnehmer wären in der derzeitigen Situation von langer Arbeitslosigkeit betroffen und die Betriebe verlieren dringend benötigte Fachkräfte“, informiert Wiesmayr.
Gestärkt nach der Krise durchstarten
„Deshalb fordern wir eine Verlängerung der gesetzlichen Weiterverwendungszeit auf sechs Monate, um junge Menschen trotz Corona einen positiven Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen“, erklärt Beverley Allen-Stingeder, die Berufsschullehrerin ist. Die betroffenen Personen können nach ihrer Ansicht in dieser Zeit ihre erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse vertiefen. Aus arbeitsmarktpolitischer Sicht haben die Unternehmen die von ihnen dringend benötigten Fachkräfte im Betrieb und können nach der Krise gestärkt durchstarten.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden