Energie Ried: Neue Leitungen, niedrigerer Gaspreis und neue Reparaturabteilung
RIED. Die Energie Ried investiert 1,6 Millionen Euro in neue Leitungen, senkt den Gaspreis um 14 Prozent und eröffnet eine neue Reparaturabteilung im Gebäude am Hauptplatz 39. Das gaben der Geschäftsführer des städtischen Unternehmens Fritz Pöttinger und Bürgermeister Bernhard Zwielehner als Eigentümervertreter bekannt.
Im nächsten Jahr beginnt der Neubau des Rieder Bahnhofes samt der Brücke an der Eberschwanger Straße. Dadurch muss die Energie Ried ihre Leitungen dort neu verlegen. Das Unternehmen nutzt das, um auch eine neue Fernwärmeleitung zu verlegen.
Die Energie Ried beginnt bereits im September mit ihren Bauarbeiten, die alle Sparten – Strom, Gas, Wasser und Fernwärme – betreffen. „Zuerst wird die Erdgasleitung neu verlegt, danach Wasser und Strom, und zum Schluss die Fernwärmeleitung, die den Bereich südlich des Bahnhofs versorgen wird“, erläutert Energie-Ried-Geschäftsführer Fritz Pöttinger.
Staugefahr
Das Projekt ist nicht nur eines der größten der letzten Jahre, sondern auch verkehrstechnisch eine Herausforderung: Die Eberschwanger Straße wird während der Bauarbeiten nur halbseitig befahrbar sein. Um die Beeinträchtigung möglichst gering zu halten, verlegt die Energie Ried die Wasser-, Gas- und Stromleitungen in den Sommerferien.
Der Fernwärme-Ausbau beginnt im September – nicht nur entlang der Eberschwanger Straße, sondern auch in den Nebenstraßen (Am Wiesensteig, Itzingerstraße und Schatzdorferstraße). Der Abschluss der Arbeiten ist für November 2025 geplant.
Hoher Fernwärmeanteil
Aktuell versorgt der städtische Energieversorger 3.053 Haushalte mit Fernwärme. „Bereits jetzt kommen 60 Prozent der Wärmeleistung in Ried von der Geothermie“, fügt Bürgermeister Bernhard Zwielehner hinzu. „Mit dem neuen Projekt können wir die Versorgung auf 70 Prozent steigern. Unser Ziel sind 80 Prozent.“
Seit 2012 investierte die Energie Ried mehr als 55 Millionen Euro in die Geothermie. Dadurch können jährlich mehr als 16.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Rieder Geothermie-Anlage ist die größte in Österreich. Die Bohrung ist 2.600 Meter tief, das Wasser ist dort 105 Grad heiß.
Gaspreis
Für alle Haushalts- und Kleingewerbekunden der Energie Ried verringert sich der Gaspreis ab 1. Oktober von derzeit 6,84 Cent je kWh netto auf 5,88 Cent je kWh netto.
In einer 70-Quadratmeter-Wohnung können dadurch etwa 110 Euro pro Jahr gespart werden, in einem Einfamilienhaus mit 150 Quadratmeter Wohnfläche rund 240 Euro.
Das neue Angebot ist mit einer Preisgarantie bis Ende September 2026 verbunden.
Fritz Pöttinger fügt hinzu: „Sobald sich die Einkaufskonditionen auch am Strommarkt verbessern, werden wir, wie versprochen, unseren Kunden einen günstigeren Strompreis anbieten.“
Reparaturen
Die Reparaturabteilung der Energie Ried ist jetzt nicht mehr in der Kellergasse, sondern im 3. Stock des Red-Zac-Gebäudes am Hauptplatz 39 untergebracht und ist kundenfreundlich per Lift erreichbar.
Vier Mitarbeiter kümmern sich um die Kunden, die ihre kaputten Elektrogeräte – Espressomaschinen, Waschautomaten, Kühlschränke, Dampfgarer, Staubsauger und vieles mehr – dort abgeben können.
Fritz Pöttinger weist auf den umweltfreundlichen Aspekt hin: „Mit dieser Maßnahme geht es uns nicht nur um mehr Kundennähe und die Belebung des Hauptplatzes. Die Reparatur und Wiederverwendung alter Elektrogeräte reduzieren die Abfallberge und schonen wertvolle und begrenzte Rohstoffressourcen.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden