Online-Betrügereien und wie man sich davor schützt
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Onlineshopping ist sehr beliebt. Unüberschaubar viele Angebote mit tollen Preisen locken und man braucht dafür noch nicht einmal außer Haus zu gehen. „Gerade aber, weil es so schnell und einfach geht, tappt man oft auch in Fallen, bei denen man viel Geld verlieren kann“, warnt die Polizei jetzt einmal mehr.
Das Bezirkspolizeikommando hat einige Tipps, wie man sich vor Betrug schützen kann.
Fake Shops
Fake-Shops sind oft gut gemachte betrügerische Online-Shops, die fast immer eine Vorauszahlung verlangen, um dann die versprochene Ware nicht zu liefern. Sie sind in der Regel nur sehr kurz online und häufig auf den ersten Blick als „Fake“ gar nicht erkennbar. Manchmal kommen sogar gefälschte Gütesiegel zum Einsatz, um Vertrauenswürdigkeit vorzutäuschen. Auch das bei Internetseiten vorgeschriebene Impressum ist häufig völlig frei erfunden oder gestohlen.
Deshalb: „Überprüfen Sie den Firmennamen und die (im Impressum) angegebene Adresse. Vergleichen sie beispielsweise auch die UID-Nummer.“ Preise, die um teilweise mehrere hundert Euro unter denen der Mitbewerber liegen, sollten von Haus aus skeptisch machen. Es gibt Vergleichsportale wie beispielsweise geizhals.at oder idealo.at, auf denen man vor einem Einkauf die Preise überprüfen kann. Liegt da ein Angebot so deutlich wie beschrieben darunter, ist auf jeden Fall Vorsicht geboten.
Fälschungen schwer zu erkennen
Besonders dreist sind manche Betrüger, die über die Plattform Amazon-Marketplace Angebote streuen. So schnell sie dort immer wieder auftauchen, so schnell verschwinden sie auch wieder. Leider sind auch diese Seiten und Angebote sehr gut gemacht und Fälschungen nur schwer zu erkennen.
Was einen aber jedenfalls skeptisch machen sollte: Wenn man nach dem Bestellen gebeten wird, sich direkt per Mail zu melden. Geht man darauf ein, folgt die Aufforderung, die Zahlung nicht über Amazon, sondern via PayPal, Western Union, PaySafe oder direkte Überweisung abzuwickeln. Spätestens hier sollte man den Kauf abbrechen, denn sobald die Zahlung eingeht, wird die Bestellung bei Amazon storniert, die Händler sind nicht mehr erreichbar und man hat keine Möglichkeit mehr, sein Geld zurückzufordern.
„Flohmarkt“-Seiten
Flohmarktseiten und Versteigerungsplattformen sind ebenfalls beliebt bei kreativen Gaunern. Inserate über „Privatverkäufe“ sollen Vertrauen wecken und Freundschaftspreise signalisieren. Tatsächlich kann es sich um ein ausgeklügeltes Betrugssystem mit falschen Identitäten handeln. Häufig wird ein Umzug ins Ausland als Grund für eine Veräußerung angegeben, wobei die Geldabwicklung meist über Western Union vorgeschlagen wird. Sobald das Geld überwiesen ist, sucht man den Verkäufer vergeblich. „Informieren Sie sich daher immer vorher über den Verkäufer (Bewertungen, Adressen usw.), um hinterher keine böse Überraschung zu erleben“, rät die Polizei.
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