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Umweltpreis an Pfarre Vöcklamarkt für ökologische Friedhofsgestaltung

Wolfgang Macherhammer, 05.10.2021 14:20

VÖCKLAMARKT. Benannt ist er nach der Enzyklika von Papst Franziskus: der „Laudato si‘“-Preis der Diözese Linz, der im Pastoralamt in Linz vergeben wurde. Mit einem zweiten Platz ausgezeichnet wurde auch die Pfarre Vöcklamarkt für die ökologische Gestaltung ihres Pfarrfriedhofs.

Ein „Laudato si“-Preis ging auch an die Pfarre Vöcklamarkt. (Foto: Franz Georg Reischl)
Ein „Laudato si“-Preis ging auch an die Pfarre Vöcklamarkt. (Foto: Franz Georg Reischl)

Der Umweltpreis der Diözese Linz wird für vorbildliche Projekte in einem bestimmten Bereich kirchlichen Umweltengagements vergeben und ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert. Gestiftet wird der Preis von der Linz AG. Die Preisvergabe findet alle zwei Jahre statt. War der Preis 2019 dem Bereich „ökofaires Fest“ gewidmet, wurde er heuer für „Ökologie am Friedhof“ vergeben.

Sorgsam mit der Natur

„Der bewusste und sorgsame Umgang mit unserer Umwelt und allen Geschöpfen ist für Papst Franziskus in seiner Enzyklika ‚Laudato si´‘ ein Schlüsselfaktor. Das gilt auch für die Friedhöfe. Sie sind Naturoasen und wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Wertvolle Grünflächen können gestaltet werden, die positive Auswirkungen auf Luft und Klima haben. Die Friedhöfe als Orte des Gedenkens und der Begegnung werden so lebendige Inseln der Ruhe für Menschen, Pflanzen und Tiere“, erklärt Lucia Göbesberger, Leiterin der Abteilung Gesellschaft und Theologie und Umweltreferentin der Diözese Linz.

Vöcklamarkt ist Vorbild

In Vöcklamarkt werden neue heimische Bäume und Sträucher (z. B. Felsenbirne) gepflanzt und Sitzgelegenheiten aus Eiche errichtet. Für die Weggestaltung wird gestampfter Schotter verwendet, sodass Wasser versickern kann. Beim personalisierten Gemeinschaftsgrab wurde ein Beet mit Kräutern und heimischen Wildpflanzen gestaltet – ein wichtiges Beispiel, wie eine naturnahe Grabgestaltung aussehen kann. Dieses Thema wird auch regelmäßig im Pfarrblatt angesprochen. Der Verkauf von Grabkerzen am Schriftenstand der Pfarrkirche wurde trotz finanzieller Einbußen auf ausschließlich wieder befüllbare Glaslichter umgestellt. Die aufgelassene Grabkapelle wurde durch die Architekten Mutweg unter Beachtung der ökologischen Bauweise renoviert; dabei wurde auf die Verwendung von Zement verzichtet und wo möglich nur ortsansässige Baufirmen beauftragt. Die Preisträger erhielten neben dem Preisgeld, das von der Linz AG gesponsert wurde, einen Gutschein des „Bodenbündnisses in Oberösterreich“ für eine Begehung mit einem Landschaftsplaner und einer Biologin sowie die Möglichkeit, eine Tafel aufzustellen, die die Hintergründe einer ökologischen Friedhofsgestaltung erläutert.


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