Österreichisches Rotes Kreuz schickt humanitäre Hilfe in den Libanon
VÖCKLABRUCK. Der Libanon steckt in der Krise, und in manchen Gegenden beeinträchtigt der Strom- und Benzinmangel die Wasserversorgung der Menschen. Die Vöcklabruckerin Teresa Mayr steht an vorderster Front.
Das Rote Kreuz versorgt mit Hilfe der Austrian Development Agency syrische Flüchtlinge in Haouch El Rafqah mit Wasser-Tanks und Latrinen, rüstet Familien mit Hygiene- und Desinfektionspaketen gegen Corona und stattet zehn Schulen und zwei Basisgesundheitszentren in Baalbek mit Sanitärräumen und Trinkwasser aus. „Wir helfen auch Flüchtlingen und Bedürftigen mit Bargeldzahlungen in Dollar, die sich sonst ihre Medizin oder Nahrung nicht leisten könnten und unterstützen das Libanesische Rote Kreuz beim Aufbau des Blutspendedienstes und eines neuen Anmeldesystems für Spenderinnen“, sagt Teresa Mayr, die gerade von einem Besuch in den Projektgebieten zurückgekommen ist.
Krise in der Hauptstadt
Sie beschreibt die Zustände als katastrophal. „Nachts ist es in Beirut stockfinster“, erzählt sie. „Viele Häuser im Zentrum sind zerfallen. Vor den Tankstellen stehen die Autos Schlange. Wegen des Mangels and Treibstoff und Medikamenten mussten einige der größten Krankenhäuser ihre Behandlungen teilweise einstellen. Die Leute sind verzweifelt und vor allem junge Menschen verlassen das Land. Wichtig ist jetzt, dass die Hilfe aus dem Ausland aufrechterhalten werden kann.“
Zur Person
Die gebürtige Vöcklabruckerin war Ende September für zehn Tage im Libanon im Einsatz. Seit Jänner 2021 unterstützt die 34-Jährige das Österreichische Rote Kreuz als Projektkoordinatorin für den Nahen Osten und ist in dieser Funktion für Projekte des Roten Kreuzes im Libanon und in Syrien zuständig. Teresa Mayr lebt in Wien und studierte Sozialwirtschaft und Internationale Entwicklung.
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