Mehr Jugendliche suchen Lehrstellen im Bezirk Vöcklabruck
VÖCKLABRUCK. Die Arbeitslosigkeit in Österreich nimmt seit dem Frühsommer 2023 kontinuierlich zu. Oberösterreich ist als starkes Industriebundesland besonders betroffen. Sorgen bereitet vor allem die steigende Zahl jugendlicher Arbeitssuchender, insbesondere Lehrstellensuchender.
„Ein guter Start ins Erwerbsleben mit einer fundierten Berufsausbildung wirkt sich positiv auf die gesamte Berufslaufbahn aus“, betont AK-Präsident Andreas Stangl. Ende August waren in Oberösterreich 9.082 Menschen unter 25 Jahren auf der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Das bedeutet einen Anstieg von 4,3 Prozent innerhalb eines Jahres. Besonders auffällig ist der Vergleich zu August 2023: Hier gab es über 1.000 Jugendliche mehr, ein Plus von 13,4 Prozent.
Im Bezirk Vöcklabruck waren 704 Jugendliche beim AMS vorgemerkt, davon 406 arbeitslos, 90 lehrstellensuchend und 208 in Schulungen. Während die Gesamtzahl leicht zurückging, stieg die Zahl der Lehrstellensuchenden mit plus 21,6 Prozent besonders stark an. Gleichzeitig sank die Zahl offener Lehrstellen um 17 Prozent.
Forderung nach Investitionen in Ausbildung
Die Arbeiterkammer fordert eine Aufstockung der Mittel für Jugendbeschäftigungsprojekte. „Die geförderten Pilotprojekte zeigen das große Potenzial der Jugendlichen. Jetzt sind Politik und Betriebe gefordert, passende Maßnahmen zu setzen“, erklärt Stangl. Er appelliert an Unternehmen, wieder verstärkt in die Lehrlingsausbildung zu investieren und auch Jugendlichen mit schwächeren Schulleistungen eine Chance zu geben.
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