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Corinna Denk arbeitete in Ecuador mit Menschen mit Beeinträchtigung

Elena Auinger, 20.01.2019 08:26

WALDKIRCHEN AM WESEN. Für die Organisation „Grenzenlos“ war Corinna Denk als Volontärin 15 Wochen lang in Ecuadors Hauptstadt Quito im Einsatz. Im Tips-Interview spricht die Waldkirchnerin über ihren freiwilligen Einsatz und die Erfahrungen, die sie in Südamerika gemacht hat.

Corinna Denk verbrachte 15 Wochen als Volontärin in Ecuador. Foto: privat
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Tips: Warum haben Sie sich für das Volontariat entschieden?

Corinna Denk: Dafür gibt es viele Gründe. Ich habe schon seit Jahren davon geträumt, in Südamerika freiwillig zu arbeiten. Mir gefiel der Gedanke, die Kultur eines anderen Landes kennenzulernen und dabei noch dazu etwas Gutes zu tun.

Tips: Welche Aufgaben mussten Sie erledigen?

Denk: Ich arbeitete in einer Tagesstätte für Menschen mit Beeinträchtigung, die wiederum in fünf Gruppen unterteilt ist. In drei davon konnte ich mitwirken: Zum einen bedeutete dies, ihnen durch Übungen alltägliche Dinge, wie Putzen oder Kochen beizubringen. Zum anderen verbrachte ich ein paar Wochen in einer Werkstatt, in der wir unter anderem Weihnachtskarten bastelten. Zum Schluss arbeitete ich dann noch mit den Kleinsten, die wir zB massierten und fütterten.

Tips: Was waren für Sie die bewegendsten Erlebnisse?

Denk: Bei der Arbeit war es unglaublich schön, wenn man sehen konnte, dass jemand Fortschritte machte. Andererseits freute ich mich immens, als ein Kind aus dem Waisenhaus, das Jahre, ja eigentlich beinahe sein ganzes Leben, in meinem Projekt verbracht hatte, zu seiner Schwester ziehen konnte.

Tips: Was war für Sie am schwierigsten?

Denk: Anfangs habe ich es immer etwas abgetan, dass ich alleine in einem komplett fremden Land lebte. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, finde ich durchaus, dass es eine beachtliche Leistung war, mir ein komplett neues Leben am anderen Ende der Welt aufzubauen. Besonders am Anfang war es sprachlich gesehen etwas schwierig. Zwar hatte ich in der Schule Spanischunterricht gehabt, dennoch ist es etwas ganz anderes, völlig darauf angewiesen zu sein bzw. zu wissen, dass man dich anders nicht verstehen wird.

Tips: Was haben Sie für sich aus dieser Zeit mitgenommen?

Denk: Enorm viel. Einerseits hat mich die Arbeit mit den Beeinträchtigten sehr sensibilisiert und ich bin äußerst froh, in diesen Beruf hingeschnuppert haben zu können. Andererseits habe ich aber auch wieder gemerkt, wie froh wir sein können, in solchem Wohlstand leben zu können. Den Menschen in Ecuador geht es grundsätzlich nicht schlecht, jedoch war es offensichtlich, dass es bei ähnlich hohen Preisen, aber niedrigeren Löhnen sehr schwierig ist, über die Runden zu kommen.


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