Stadt unterstützt junge Gäste die in Wels übernachten
Gertrude Paltinger, BSc,
14.02.2019 18:22
WELS. Eine Vergünstigung von zehn Euro pro Nacht bekommen Jugendliche die mindestens zwei Nächte in einem Welser Hotel bleiben. Politik und Tourismusregion haben ein neues Jugendnächtigungsmodell vorgestellt.
Mit der Schließung des Hotel Greif ging der Stadt auch die Jugendherberge (beziehungsweise das Provisorium dafür) verloren. Deshalb haben Jugendreferent Gerhard Kroiß (FP) und VP-Stadtrat Peter Lehner (Wirtschaft) mit dem Obmann der Tourismusregion Helmut Platzer einen Nächtigungszuschuss für junge Gäste zwischen 14 und 18 Jahren vorgestellt. Darin gibt es eine Einzelförderung und eine Gruppenförderung für Schüler- oder Studentengruppen oder Jugendorganisationen. Zehn Euro pro Person und Nacht wird die Nächtigung billiger, die Aufenthaltsdauer muss zwischen zwei und maximal fünf Nächten betragen. Die Abwicklung erfolgt über die Tourismusregion Wels. Den Gutschein kann man unter www.wels.at/welsmarketing (“Unterkunft buchen“) generieren und beim Bezahlen im Hotel der Tourismusregion einlösen. Bei Nachwuchs-Großveranstaltungen können die Veranstalter beim Jugendreferant um finanzielle Untestützung bei den Nächtigungskosten ansuchen.
SP kritisiert das Modell
Kritik am neuen Modell kommt von der Welser SP. Laurien Scheinecker stößt vor allem der trotzdem hohe Preis für ein Zimmer sauer auf. „Wenn ich auf der wels.at-Seite versuche eine Nächtigungsmöglichkeit zu finden, dann steig ich nicht unter 52 Euro für eine Person aus. Da habe ich den Nächtigungsbonus bereits abgezogen. Bei einer Mindestdauer von zwei Nächten bewegen wir uns also bei 104 Euro.“ Kein attraktives Angebot für Jugendliche, ist sie der Meingung.
Jugendherberge bis 2016
Die städtische Jugendherberge in der Dragonerstraße war von 1991 bis Ende 2016 in Betrieb. Die Auslastung lag bei höchstens 37 Prozent, nicht zuletzt aufgrund des nicht mehr zeitgemäßen Zustandes. Die finanzielle Belastung für die Stadt lag 2015 bei 99.000 Euro. In die Räume der Jugendherberge zog das Sozialpsychische Kompetenzzentrum ein.
Als Ersatz für die Jugendherberge standen Zimmer im Hotel Greif zur Verfügung. Betreiber Roman Seier bot im Auftrag der Stadt 22 Zimmer mit insgesamt 48 Betten an.
Das Hotel Greif schloss mit 31. Jänner. In den nächsten Monaten folgen die Abbruch- und Umbauarbeiten zur Errichtung eines neuen Amtsgebäudes.
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