Erneuerung: Das Kirchturmdenken ist jetzt Vergangenheit
WELS. Unter dem Motto „Welsweit denken“ hat die katholische Kirche in den letzten beiden Jahre intensiv darüber nachgedacht, was es bedeutet, in der Stadt Christ zu sein. Mit einem Jugendhaus, einem Seelsorgerad und noch einigen Dingen mehr beendet man das Kirchturmdenken.
Mit „Welsweit feiern“ ist dieser Prozess nun beendet und es geht in die Umsetzung. Dechant Peter Neuhuber: „Es muss nicht jede Pfarre alles anbieten. Wir werden in Zukunft mehr auf Synergien bei Veranstaltungen, aber auch bei den spirituellen Angeboten setzen. Es braucht ein Kirche, die nah am Menschen ist. Deswegen sucht man verstärkt das Gespräch. Mit dem Seelsorgerad, einem Lastenrad, ist man auf Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt oder dem Fest der Kulturen unterwegs. „Wir haben hier viele Rückmeldungen bekommen. Es geht auch hier nicht darum zu missionieren, sondern zu erfahren, wie es den Menschen geht, wo der Schuh drückt und wie wir auch helfen können“, erklärt Dekanatsassistentin Irmgard Lehner. Die Öffentlichkeitsarbeit wird verstärkt. Die Kooperation im sozialen Handeln zwischen kirchlichen Orten wie Pfarren, Regionalcaritas, Treffpunkt Mensch&Arbeit und zivilgesellschaftlichen und öffentlichen sozialen Einrichtungen soll weiter wachsen, meint Neuhuber.
„Wir suchen noch nach einem Platz für ein Jugendhaus. Wir wollen jungen Menschen eine Plattform geben, ihre Spiritualität und ihre kirchlichen Werte ausleben zu können“ Rene Prinz-Toifl
Ein weiteres Projekt ist das Jugendhaus. „Wir suchen noch nach einem Platz für ein Jugendhaus. Wir wollen jungen Menschen eine Plattform geben, ihre Spiritualität und ihre kirchlichen Werte ausleben zu können“, erklärt Rene Prinz-Toifl. Es wird hier kein Jugendzentrum entstehen. Sondern es geht darum, eben den Glauben ausleben zu können, aber auch Impulse für die Stadt zu setzen.
Die „Lange Nacht der Kirchen“ am Freitag, 24. Mai.
In der Stadtpfarrkirche, wo um 19 Uhr der Abend mit einer ökumenischen Vesper beginnt, bietet „Choice of Voice“ Gospel-Klänge vom Feinsten, danach setzt sich der „A Cappella Chor Wels“ mit dem Thema Frieden auseinander. Wer mit interessanten Menschen ins Gespräch kommen möchte, hat im Pfarrzentrum die Gelegenheit, mehrere „Lebende Bücher“ (Streetworker, Imkerin, Kaffeeröster, und noch einige mehr) zu erkunden. Der Posaunenchor Wels beginnt in der Evangelischen Christuskirche mit Musik aus unterschiedlichen Stilepochen. Eine visuelle Reise ermöglicht eine humorvolle, kritische und tiefsinnige Auseinandersetzung mit der Welt des Pieter Bruegel.
Ein vielfältiges und kreatives Programm unter dem Motto „auf_spüren“ lädt vor allem junge Menschen in die Marienkirche (neben Traunpark) ein. Während sich ein Foto- sowie ein Videoprojekt mit (Glaubens-) Geschichten von Menschen beschäftigen, lädt eine Vielzahl von Stationen zur Auseinandersetzung ein. In Kooperation mit der FH Wels entsteht ein Projekt, das die Verbindung zwischen den Menschen und der Umgebung sichtbar macht. Es gibt einen Poetry Slam und danach Beats von DJ McTabler. Die Fassade wird ebenfalls mittels Videoproduktion erleuchtet.
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